Ein toller Transfer:

Langnau holt Lausannes bestes Talent

Auch Langnau transferiert: Mittelstürmer Loïc In-Albon (21), ein Talent mit dem Potenzial für eine schöne NL-Karriere, wechselt auf nächste Saison von Lausanne zu den SCL Tigers.

News • • von Klaus Zaugg

Die Langnauer sind darauf angewiesen, Talent zu finden, die im eigenen Klub geringgeschätzt und von den Scouts der Konkurrenz übersehen werden.

Genauso ein Talent ist Loïc In-Albon. In Lausanne hat er keine Chance. Trainer Ville Peltonen hat ihn zwar diese Saison in 48 Partien eingesetzt (2 Tore/2 Assists), aber nur für durchschnittlich 8:51 Minuten pro Spiel. Lausanne ist jetzt schon so gut besetzt, dass keine Zeit mehr in ausbildungstechnische Schneckentänze investiert wird. Und nächste Saison wird die Mannschaft nominell noch besser besetzt sein.

Will der Walliser (erster Klub Sierre) Karriere machen, dann muss er Lausanne (wo er seit 2013 ausgebildet worden ist) so schnell wie möglich verlassen und zu einem Klub und einem Trainer wechseln, der auf ihn setzt. Genau das hat er nun getan und bei den SCL Tigers einen Zweijahresvertrag mit Option für eine dritte Saison unterschrieben.

Erstaunlich, dass Loïc In-Albon bisher unter dem Radar der Klubs durchgeflogen ist. Er kann zwar noch kräftiger werden (184 cm/75 kg), ist aber zäh und smart. Er ist eines der raren Mittelstürmer-Talente mit Potenzial für eine schöne Karriere in der höchsten Liga. Im vorletzten U 20 WM-Team gehörte er zu den Besten und er hat insgesamt 55 Juniorenländerspiele (35 Punkte) bestritten.

Einmal mehr hat Langnaus Scouting-Team unter der Leitung von Alfred Bohren erstklassige Arbeit geleistet.

Eigentlich wollten die Langnauer für die Centerposition Langenthals Nico Dünner (24) verpflichten. Das gegenseitige Interesse besteht schon seit über einem Jahr. Inzwischen ist Nico Dünner durch Verletzungspech zurückgeworfen worden und er hat diese Saison erst 20 Partien gespielt. Deshalb hat ihm Langnaus Sportchef Marco Bayer soeben abgesagt und Loïc In-Albon verpflichtet.

Marco Bayer dementiert den Transfer auf Anfrage in aller Form und vehement und tut so, als habe er den Namen Loïc In-Albon noch nie gehört. Aber die Gewährsleute, die den Transfer dem Chronisten verraten haben, sind absolut und durch alle Böden hindurch wasserdicht. Es bringt eben nie etwas, die Klub-Verantwortlichen direkt zu fragen. Sie dementieren immer.

Es ist, wie es ist: noch im Januar wird der tüchtige Medienchef Rolf Schlapbach eine Medienmitteilung aufsetzen und im Auftrag der SCL Tigers der Hockeywelt den Transfer offziell bestätigen.

Es ist ein sehr, sehr guter Transfer.