SCL Tigers - Hockey-Thurgau 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)

Mini-Sieg gegen Hockey Thurgau

Die SCL Tigers bezwingen Hockey Thurgau in einem unterhaltsamen Spiel mühevoll mit 3:1. Der Sieg ist aufgrund des deutlichen Chancenplus' verdient. Für die um die Playoff-Qualifikation kämpfenden Ostschweizer ist es jedoch eine bittere Niederlage.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

Kim Lee Lindemann

Lenkte das Zuspiel seines Bruders Sven in der 36. Minute zur 2:1 Führung ab: Kim Lee Lindemann. Es war gleichzeitig der Gamewinner.

 

An der Pressekonferenz vor dem Spiel liess Thurgau-Manager Adrian Fedscherin durch die Blume verlauten, dass er sich wundere, dass die Langnauer diesmal nicht, wie gegen die GCK Lions ihren Topscorer Chris DiDomenico und Thomas Nüssli schonen. Die Ostschweizer befinden sich mit den GCK Lions in einem Zweikampf um den letzten Playoffplatz. Der Sieger dieses Fernduells ist dann Gegner der SCL Tigers in den Playoff-Viertelfinals. Auch mit DiDo und Nüssli (geschont wurden diesmal André Lakos und Julien Bonnet) fiel dieser Sieg den Einheimischen wahrlich nicht in den Schoss. Denn die «Löie» machten ihrem Wappentier alle Ehre. Thurgau-Hüter Dominic Nyffeler spielte ganz stark. Er sorgte dafür, dass die Langnauer bis zur 26. Minute warten mussten, bis Tobias Bucher endlich den ersten Treffer für seine Mannschaft erzielte. Es war der Ausgleich zum 1:1. Denn das Startdrittel verloren die Emmentaler trotz einem Schussverhältnis von 23:5 mit 0:1.

 

«Dies war ein wichtiger Sieg», kommentierte Kim Lee Lindemann den Erfolg seiner Mannschaft. «Wir erlitten in den letzten zehn Spielen einen Leistungeinbruch und müssen uns nun auf die Playoffs hin suksessive wieder steigern. Der Schütze zum entscheidenden 2:1 (in der 36. Minute auf Pass seines Bruders Sven) hielt fest, dass eine Mannschaft nicht über 48 Runden in Topform sein könne. «Mit einem derartigen Vorsprung kann die Konzentration schon mal auch etwas leiden.» Dass die Langnauer zum dritten Mal in vier Spielen bereits in der Startphase einen Gegentreffer kassierten (diesmal nach 71 Sekunden durch Derek Damon), sei aber nicht allein auf mangelnde Konzentration zurück zu führen. «Es war auch viel Pech dabei. Die Scheibe fiel dem Gegner manchmal wirklich eher zufällig auf den Stock.» 

 

Für die Langnauer war es ein Arbeitssieg, für den sie mehr kämpfen mussten, als mancheiner in der Ilfishalle zuvor vermutete. Doch an Playoff-Intensität kam dieses Spiel noch nicht heran. Gegen einen stärkeren Gegner hätte die ungenügende Chancenauswertung und das oft zu komplizierte Spiel von hinten heraus auch ins Auge gehen können. «Wir müssen wieder mehr zu den Basics zurück. Denn wenn wir in dieser Saison oft auch glücklich gewannen, so waren es doch die Basics, die uns die Erfolge brachten», hielt der jüngere der beiden Lindemann-Brüder fest.

 

 

SCL Tigers - Hockey-Thurgau 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)

 

Ilfishalle, 4'658 Zuschauer. SR: Erard, Gnemmi/Micheli. Tore: 2. Domon (Irmen, Schmutz) 0:1. 26. Bucher (DiDomenico) 1:1. 36. K. Lindemann (S. Lindemann) 2:1. 60. (59.55) DiDomenico (ins leere Tor). Strafen: 6-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 7-mal zwei Minuten gegen Thurgau.

 

SCL Tigers: Ciaccio; K. Lindemann, Hecquefeuille; Müller, Stettler; Zryd, Ronchetti; Bärtschi; S. Lindemann, C. Moggi, Nüssli; Bucher, Gustafsson, DiDomenico; T. Gerber, A. Gerber, Haas; Wyss, Albrecht, Rexha; Sterchi.

 

Hockey Thrugau: Nyffeler; Eigenmann, Bloch; Winkler, Büsser; Kühni, Maier; Urech, Hüsler; Irmen, Damon, Schmutz; Andersons, Küng, Bischofberger; F. Lemm, Wichser, A. Lemm; Bahar, Fuhrer, Rohner.

 

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Croce, Rüegg, Schlapbach, Haberstich (alle verletzt), S. Moggi (rekonvaleszent), Lakos, Bonnet, Currit, Bandiera (überzählig). 38. Pfostenschuss Bucher. 37.14 Timeout Thurgau.