News vom SC Bern…
…mit Relevanz für die SCL Tigers
Florence Schelling wird Sportchefin beim SC Bern, und Lars Leuenberger bleibt Assistenztrainer der Mutzen und wird nicht Coach der SCL Tigers.
Frorence Schelling, die neue Sportchefin beim SC Bern. Bild: www.scb.ch
In meinem gestrigen Blog schrieb ich, die SCL Tigers sollen etwas wagen und zumindest ernsthaft über eine Verpflichtung des kanadischen Duos des HC Ajoie, namentlich von Philip-Michaël Devos (29) und Jonathan Hazen (29) nachdenken. Dass auch andere Klubs bereit sind, neue Wege zu gehen, beweist derzeit der SC Bern. Die Verpflichtung von Florence Schelling als neue Sportchefin ist eine grosse Überraschung. Wohl kaum jemand hätte mit dieser Verpflichtung gerechnet. Doch bei näherem Hinsehen ist diese Personalie gleich in mehrerer Hinsicht ein genialer Schachzug.
Florence Schelling war eine der weltbesten Torhüterinnen im Eishockey und beeindruckte sowohl mit ihrem Talent, ihrer Professionalität und ihrer Intelligenz. Sie ist eine der Frauen, welche auch bei den konservativsten Vertretern des Männer-Eishockeys höchsten Respekt geniesst und ich bin überzeugt, dass sie sich beim SC Bern durchsetzen wird. Ein Grossteil der Mannschaft steht. Aber die Versager der abgebrochenen Saison 2019/20 brauchen noch einen Coach und zumindest einen Ausländer. Der bisherige Sportchef Alex Chatelain wird die neue Sportchefin einarbeiten und wird danach innerhalb der Organisation des SCB neue Aufgaben übernehmen.
Und die SCL Tigers?
Diese überraschende Personalie bei einem der führenden Klubs Europas sollte auch den SCL Tigers Inspiration sein, jetzt – in dieser Situation – etwas zu versuchen. Die Reaktionen auf meinen Blog von gestern haben gezeigt, dass die beiden Ajoie-Kanadier in Langnau den Rückhalt hätten, den sie brauchen. Die Fans stünden hinter diesem «Risiko». Die Verpflichtung zudem um einiges günstiger realisierbar als so manche Alternative. Wer auch immer zum jetzigen Zeitpunkt die Verantwortung für diese Doppel-Personalie übernehmen würde, müsste nicht befürchten, dass ihm diese irgendwann um die Ohren gehauen würde.
Lars Leuenberger bleibt in Bern
Ferner gab der SC Bern bekannt, dass Lars Leuenberger seinen Posten als Assistenztrainer in der Bundesstadt behalten wird. Der 45-Jährige wurde von einigen Medien als Kronfavorit für das Amt des Headcoachs bei den SCL Tigers gehandelt. Ihn können wir demnach von der Liste streichen.
Offiziell ist immer noch Marco Bayer Sportchef bei den SCL Tigers. Die Situation um den 47-Jährigen dürfte für die Langnauer ungemütlich werden. Bayer ist sich mit dem Verband über ein Engagement einig. Da er mit den SCL Tigers noch bis Ende Jahr unter Vertrag steht, sind die Übertrittsmodalitäten nicht geregelt. Die Verbandsspitze hat aber inzwischen einen Einstellungsstopp verfügt. Deshalb ist es denkbar, dass Bayer weiterhin in Langnau bleibt.
Doch spätestens seit Bekanntwerden seines intensiven Flirts mit dem Verband ist Bayer bei den SCL Tigers zur lahmen Ente mutiert. Benötigt wird also ein Sportchef, der die vielen andern offenen Positionen in Langnau klären kann.
- Die Stelle des Headcoachs ist neu zu besetzen
- Derzeit stehen mit Robbie Earl und Harri Pesonen nur zwei Ausländer unter Vertrag. Bei beiden ist nicht sicher, ob sie in der kommenden Saison für die SCL Tigers auflaufen werden oder können. Earl leidet immer noch unter den Folgen einer Gehirnerschütterung und Pesonen hat in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel für die KHL. Es soll Interessenten geben.
Der neue Sportchef (oder wie wir beim SCB gesehen haben, die neue Sportchefin) hätte in Langnau genug zu tun, um ihre Arbeit sofort aufzunehmen.