NLB Playoffs 2015, Halbfinal, 3. Spiel: SCL Tigers - SC Langenthal 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

Müheloser Sieg zum 3:0 in der Serie

Nur in den letzten drei Minuten kam annähern so etwas wie Playoff-Intensität auf. Die SCL Tigers gewannen ein langweiliges, fast körperloses Spiel gegen den SC Langenthal mit 2:0 und führen in der Serie nun vorentscheidend mit 3:0 Siegen. Die Langnauer können am Sonntag in der Schorenhalle den Sack zu machen.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

 

Szene im Tor a

Solche Szenen waren im dritten Spiel dieser Serie eher selten. Die Playoff-intensität fehlte vollends. (Bild: Susanne Bärtschi)

 

Zwei Tore innerhalb von nur 36 Sekunden entschieden in der 9. Spielminute ein Spiel, welches nach den ersten beiden Partien wohl niemand so matt, körper- und intensitätlos erwartet hätte. Dabei hatten die Langnauer das Geschehen jederzeit ohne Probleme unter Kontrolle, beschränkten sich dabei auf das Nötigste und sparten Kräfte. Die einzige Sorge, welche die Zuschauer hatten, war wohl die, dass den Langenthalern auf glückliche Art und Weise irgendwann doch noch der Anschlusstreffer gleingen könnte, und dann den Turbo doch noch zünden würden. Doch je länger die Partie dauerte, desto klarer wurde, dass diese Zündung ausbleiben würde. Die Oberaargauer blieben bis zuletzt völlig harmlos. Nicht einmal Langenthals erste Linie mit Stefan Tschannen, Jeff Campbell und Brent Kelly mochten etwas zu reissen. Tiger-Hüter Damiano Ciacco benötigte lediglich in der letzten Spielminute einen Big Save, um seinen Shotout zu retten. Er tat dies mit Bravour.

 

«Wir thematisierten vor dem Spiel die vielen Strafen aus den beiden Spielen zuvor und nahmen uns vor, uns ja nicht gehen zu lassen», erklärte Thomas Nüssli, was er und seine Teamkollegen vor dem Spiel besprochen hatten. «Manchmal vergisst du solche Sätze im Spiel, doch diesmal war es anders. Dieses matte Spiel ohne Gegenwehr hätten wir nun wirklich nicht erwartet», wunderte sich der Torschütze zum 2:0, welcher den bereits entscdheidenden Treffer auf sehenswerte Weise nach einem wunderschönen Solo realisierte. «Entweder waren die Langenthaler müde, oder sie haben bereits aufgegeben», spekulierte der Ostschweizer im Tigerdress. Für ihn war es nach zwei Krankheiten erst das dritte Playoff-Spiel dieser Saison, aber er erzielts bereits vier Tore und zeigte damit, wie wichtig er für sein team ist. Nach einer Grippe steckte er sich bei seinem sohn mit Scharlach an und konnte erst in der Serie gegen Langenthal wieder eingreifen.

 

Den SCL Tigers gelang also die wichtige Bestätigung des Breaks auf einfache Art und Weise. «Wir verbrachten einen ruhigen Abend. aber im Hinblick auf die weitere Saison ist dies gut», erklärte Nüssli. «So riskierten wir zumindest keine Verletzten. Im zweiten Drittel ausgeschieden ist Anton Gustafsson. Auf Nachfrage bei Coach und Vater Bengt-Ake Gustafsson stellte sich jedoch heraus, dass dies nicht wegen einer Verletzung war, sondern weil Anton krank wurde. Ob er am Sonntag bereits wieder fit ist, konnte Vater Gustafsson nicht sagen.

 

 

SCL Tigers - SC Langenthal 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

 

Ilfishalle, 5'917 Zuschauer. SR: Erard/Küng, Huggenberger/Schüpbach. Tore: 9. Haas (S. Lindemann, C. Moggi) 1:0. 9. Nüssli (A. Gerber) 2:0. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers. 5-mal zwei Minuten gegen Langenthal.

 

SCL Tigers: Ciaccio; Müller, Stettler; K. Lindemann, Hecquefeuille; Bonnet, Ronchetti; Zryd; Bucher, Gustafsson, DiDomenico; S. Lindemann, C. Moggi, Haas; S. Moggi, A. Gerber, Nüssli; Wyss, Albrecht, T. Gerber; Rexha.

 

SC Langenthal: Eichmann; Schüpbach, Pienitz; Collenberg, M. Küng; Lüssy, Minder; Duarte, Welty; Tschannen, Campbell, Kelly; Carbis; Füglister, Triulzi; V. Küng, Ranov, Arnold; Gemperli, Hess;

 

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Croce, Tremblay, Lakos, Bärtschi, Rüegg, Sterchi, Schlapbach (alle überzählig. Langenthal ohne Fröhlicher (gesperrt) Hobi. Kämpf (beide krank), Schefer, schäublin (beider verletzt). 59.53: Timeout Langenthal.