Nach 3:1 – Sieg gegen Rappi:
Raus aus der Krise
Nach sechs Niederlagen in Serie feierten die SCL Tigers gegen Rapperswil endlich wieder einen Sieg. Dieser zeichnete sich bereits am Vortag bei der Niederlage gegen den EV Zug ab.
Die getigerten Dresses machten die Tiger endlich wieder zu Raubtieren. Mit seinem Treffer zum 2:0 entschied Saku Mäenalanen nach genau acht Minuten praktisch bereits das Spiel. Bild: Susanne Bärtschi.
Langnaus Trainer Thierry Paterlini kann Krise. Das wissen wir nicht erst seit gestern. Zwei Mal hat er in seiner Amtszeit bereits eine Saison-Auftaktskrise gemeistert. Letzte Saison dauerte die Januarkrise sogar acht Spiele, bevor die Tiger wieder in die Spur zurückfanden. Leider etwas zu lange. Es fehlten zum Ende der Qualifikation drei Punkte, um das Play In bestreiten zu dürfen. Insofern ist es ein gutes Zeichen, dass diesmal bereits nach sechs Pleiten Schluss ist.
Dabei war es eigentlich vor allem eine Krise der Offensivkräfte. Wer in sechs Partien lediglich total sieben Tore erzielt, darf sich nicht wundern, wenn dabei keine (kein einziger!) Punkt herausschaut. Die offensive Misere begann bereits im Jura hinten. Wer beim HC Ajoie – bereits zum zweiten Mal in dieser Saison – keinen Treffer erzielt, kann kein Selbstvertrauen tanken, zumal dann beim Heimspiel gegen die ZSC Lions gleich ein weiterer Nuller hinzugefügt wurde. Bis auf die 1:5- Niederlage gegen den EHC Biel zeigte Paterlinis Mannschaft indes nie den Ansatz einer Krise. Mit etwas mehr Abschlussglück wäre die eine oder andere Partie gewonnen worden. Den Tiefpunkt gegen die Seeländer wird es wohl gebraucht haben, um die Mannschaft wachzurütteln. So konnte es ja nicht weitergehen. Bereits die Partie in Zug hat gezeigt, dass die Emmentaler auf dem Weg zurück sind. Zum ersten Mal hatte man gegen diesen Gegner eine echte Chance, zu punkten. Ein Punktgewinn wäre auch verdient gewesen.
Gegen die Rapperswil-Jona Lakers machten die Tiger den Unterschied in den ersten 10 Minuten. Bereits da war klar, dass die Krise nicht mehr in den Köpfen war. Mit Entschlossenheit überfuhren sie ihren Gegner richtiggehend. Nach 10 Minuten hätte es auch 4:0 heissen können. Danach genügte eine solide Defensivleistung, um Rappi unter Kontrolle zu halten. Der Sieg stand zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr.
Sind die SCL Tigers in Form und stimmt es in den Köpfen, müssen sie keinen Gegner fürchten. Nicht auswärts, und schon gar nicht zuhause. Die nächsten Partien dürften jedoch nicht einfach werden. Gottéron (auswärts), Davos (heim), Lausanne (auswärts), Bern (heim) und Lugano (auswärts) sind die Partien, welche die SCL Tigers ab kommenden Freitag bis hin zur Natipause innerhalb von 10 Tagen zu bestreiten haben. Gut, haben sie rechtzeitig aus der Krise gefunden.