Schlappe in Genf:

SCL Tigers bereits nach dem Startdrittel geschlagen

Nichts zu bestellen für die SCL Tigers in Genf. Bereits nach dem Startdrittel bestand keine Hoffnung mehr auf einen Sieg. Letztendlich nützten auch die zwei späten Treffer des dreifachen Torschützen Raphael Kuonen nichts am eindeutigen Resultat

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Das war bereits der Treffer zu viel. Das 4:1 durch den Ablenker von Deniss Smirnovs in der 19. Minute raubte den SCL Tigers bereits früh die Hoffnung auf den Sieg. Bild: Bruno Wüthrich

 

Es war wahrlich kein FANTIGER-Tag. Wie es natürlich auch kein Tag für die Fans der SCL Tigers war. Rund sechs Kilomenter sind es vom Stadteingang an der Genfer Ostseite bis zur Rue Hans Willsdorf, wo die Les Vernets - Eishalle, die Spielstätte von Servette steht. Um ziemlich genau 18.45 passierte ich die Ortstafel mit der Aufschrift Genève. Aber wegen eines Unfalls, der die Stadt nahezu lahm legte, kam ich gerade rechtzeitig in der Eishalle an, um mit dem ersten Schuss aus meiner Kamera - wenn auch etwas verwackelt - den 4:1 - Führungstreffer der Genfer einzufangen. Das Spiel war natürlich gelaufen. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass ich auch vom Rest des Spiels nicht viel mitbekam. Denn danach benötigte ich längere Zeit, um das neue Passwort für das Genfer-Internet ausfindig zu machen, und danach war es eine äusserst wackelige Angelegenheit. Passte ich einen Moment nicht auf, bzw. speicherte ich nicht bewusst alle zwei, drei Minuten ab, durfte ich wieder dort beginnen, wo ich zuletzt abgespeichert hatte. Äusserst mühsam deshalb, auch nur ein Telegramm zu verfassen.

Immerhin konnte ich dann auch noch ausfindig machen, wie das Spiel gelaufen war. Danach waren die Emmentaler im Stardrittel die aktivere Mannschaft. Sie machten mehr für das Spiel, schossen häufiger (6:11 Torschüsse im ersten Drittel, doch 4:1 Tore für die Genfer. Bei allen Toren war Damiano Ciaccio absolut machtlos. Immer kam ein Genfer frei zum Schuss, wie eben beim 4:1 Dennis Smirnovs, der einen scharfen Pass von Simon Le Coultre unbedrängt ins Langnauer Tor ablenken konnte.

Auffallend auch die 100-prozentige Ausnützung der Überzahlsituationen durch die Genfer. Drei Mal spielten die Langnauer in Unterzahl, jedesmal schlug es hinter Damiano Ciaccio ein. Dreifacher Torschütze auf Langnauer Seite war Raphael Kuonen, wobei vor allem der erste Treffer sehenswert war und zumindest zwischenzeitlich die Hoffnung im Team von Heinz Ehlers wieder aufleben liess. Er verkürzte in der 9. Minute auf 1:2. Lediglich 58 Sekunden später stellte aber Noah Rod den Zwietoreabstand wieder her. Die beiden weiteren Treffer Kuonens fielen beide in der 59. Minute innerhalb von 36. Sekunden. Es waren die Tore, die das Resultat optisch etwas verschönerten. Trotzdem war die Niederlage letztendlich deutlich. Wer nach fünf Minuten mit 0:2, Ende des Startdrittels 1:4 und nach 58. Minuten mit 1:6 in Rückstand liegt, hatte nie wirklich eine Siegchance. Daran ändert auch nichts, dass bei den Genfern im Startdrittel nahezu jeder Schuss ein Treffer war und die Tiger ingesamt 11 Torschüsse mehr aufwiesen als der Gegner (Schussverhältnis 22:33).

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Zum Trost ein schönes Bild der Cheerleaders von Genf. Bild: Bruno Wüthrich

 

HC Genf-Servette - SCL Tigers 4:1 (4:1, 0:0, 2:0)

Les Vernets, Genf, 5'207 Zuschauer. SR: Lemelin/Hebeisen, Altmann/Duarte. Tore: Le Coultre (Smirnavs, Ausschluss Berger) 1:0. 5. Maurer (Wingels) 2:1. 9. Kuonen (Pesonen, Earl) 2:1. 10. Fehr 3:1. 19. Smirnovs (Le Coultre, Wingels, Ausschluss DiDomenico) 4:1. 47. Jacquemet (Karrer, Ausschluss Erni) 5:1. 53. Bozon 6:1. 59. Kuonen (Lardi) 6:2.  59. Kuonen (Leeger) 6:3. Strafen: 3-maö zwei Minuten gegen Servette, 4-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

Servette:Descloux; Le Coultre, Mercier; Olsson, Jacquemet; Maurer, Karrer; Tanner, Völlmin; Rod, Winnik, Wingels; Bozon, Fehr, Kast; Miranda, Smirnovs, Maillard; Simek, Berthon, Riat.

Bemerkungen: Servette ohne Tömmernes, Wick, Richard, Douay, Fritsche (alle verletzt). SCL Tigers ohne Gagnon, In-Albon, Blaser (alle verletzt), Melnalksnis, Sturny, Andersons (alle Partnerteam)

SCL Tigers: Ciaccio; Leeger, Glauser, Lardi, Erni; Schilt, Cadonau; Huguenin, Grossniklaus; Dostoinov, Maxwell, DiDomenico; Pesonen, Earl, Kuonen; Neukom, Berger, Schmutz; Rüegsegger, Diem, Andersons.

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