Schmeichelhafter Sieg gegen die Lakers

Das Wichtigste sind die drei Punkte

Wichtiger Sieg dier SCL Tigers im Strichkampf gegen die Lakers aus Rapperswil. Dabei zehrten die Langnauer bis zuletzt von ihren zwei frühen Toren, die dank gütiger Mithîlfe des Gegners zustande kamen.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Ivars Punnenovs hatte einiges zu tun und musste zuweilen viel von seinem Können zeigen. So wie hier in der 34. Minute. Bild: Bruno Wüthrich

 

«Ich schäme mich für die Leistung, die meine Mannschaft heute erbracht hat». Diese Worte stammen nicht etwa von Jeff Tomlinson, dem Coach der unterlegenen Mannschaft, sondern von Heinz Ehlers. Das sagt bereits alles über das Spiel zwischen den SCL Tigers und den Rapperswil-Jona Lakers, das wirklich von miserabler Qualität war. Gefragt, ob es nicht auch eine Qualität einer Mannschaft sei, dass sie eben solche Partien gewinne, antwortete der Tigers-Coach: «Das kann man so sehen. Aber mit solchen Leistungen gewinnst du nicht oft».

Die Lakers sind eine der Überraschungsmannschaften der bisherigen Saison. Im letzten Frühjahr dank des Verzichts des SC Langenthal der ligaqualifikation engangen, zuvor abgeschlagen Letzter der Qualifikation, ist die Mannschaft von Jeff Tomlinson heuer nicht wieder zu erkennen. Zumindest bisher. Denn in Langnau waren diesmal auch die Rapperswiler schlecht. Die Mannschaft, so schien es heute, besteht aus Torhüter Melvin Nyffeler, Dominik Egli, dem Verteidiger im Topscorer-Shirt, dem dem Kanadier Kevin Clark, den Schützen des einzigen Rapperswiler Treffers und dem Tschechen Roman Cervenka, der diesmal einige gute Chancen ausliess. Der Rest hatte diesmal nur bescheidenes Mitläufer-Niveau. Doch so kann es nicht jedes Mal sein. Denn obwohl auf dem letzten Platz klassiert, kommen die 32 Punkte aus zuvor 27 gespielten Partien nicht von ungefähr. Wie markant die Stiegerung der Lakers auf diese Saison hin ist, zeigt der Umstand, dass sie damit den Gesamtpunktestand der letzten Saison bereits egalisiert haben.

Doch zwei Geschenke brachten die Langnauer bereits früh mit 2:0 in Führung. Ein katastrophaler Pass von Daniel Vukovic fand den Weg direkt auf den Stock von Ben Maxwell, der Julian Schmutz bediente (4.). Und als in der 9. Minute Sebastian Schilt Chris DiDomenico zum 2:0 assistierte, standen die Rapperswiler im Schilf. Doch danach war es vorbei mit der Langnauer Herrlichkeit, wobei das Wort die bis dato gezeigten Leistungen bereits nicht korrekt wiedergibt.

Von jetzt an dominierten Unsicherheiten, Fehlpässe und Zögerlichkeiten das Geschehen. Rappi kam noch im Startdrittel auf 2:1 heran. Sie benötigten bei einer Strafe gegen Samuel Erni gerade mal 11 Sekunden für den Treffer. Aber eben: auch die Rapperswiler waren an diesem Abend ungenügend. Was trotzdem den Weg auf eines der beiden Tore fand, wurde eine Beute von Ivars Punnenovs im Tiger-Tor oder von Lakers-Hüter Melvin Nyffeler.

Auch Pascal Berger mochte sich ob der gezzeigten Leistung nicht zu erfreuen. Er sorgte mit seiner Strafe zweienhalb Minuten vor Ende der Partie wegen Spielverzögerung noch einmal für etwas Dramatik. Denn die Langnauer erwehrten sich zu Viert gegen sechs gegnerische Feldspieler gegen den Ausgleich. Immerhin dies taten sie souverän. «Wir waren heute sehr schlecht. Aber wir fanden trotzdem irgendwie den Weg zum Sieg», fasste der Tigers-Captain zusammen.

 

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SCL Tigers - SC Rapperswil-Jona Lakers 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)

Ilfishalle 5'384 Zuschauer. SR: Tschrerrig/Mollard, Wolf/Cattaneo. Tore: 4. Schmutz (Maxwell) 1:0. 9. DiDomenico (Schilt) 2:0. 17. Clark (Cervenka, Egli, Ausschluss Erni) 2:1. Strafen: 4-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 5-mal zwei Minuten gegen die Lakers.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Cadonau; Blaser, Schilt; Lardi, Erni, Cadonau; Earl, Maxwell, Schmutz; Pesonen, Berger, DiDomenico; Neukom, Diem, Kuonen; Sturny, In-Albon, Andersons.

Lakers: Randegger, Egli; Schmuckli, Vukovic; Maier, Hächler; Dufner, Schneeberger; Forrer, Cervenka, Clark; Dünner, Rowe, Kristo; Loosli, Schlagenhauf, Mosimann; Rehak, Ness, Hüsler.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Gagnon (überzählig), Dostoinov, Glauser (verletzt), Rüegsegger (krank, Blinddarm-OP), Melnalksnis, Bircher, Grossniklaus (Partnerteams). Lakers ohne Casutt, Profico, Simek, Hollenstein, Schweri (alle verletzt), Wellman (krank), Wetter (U20). Die Lakers ab 58.05 ohne Torhüter.