Niederlage nach Penaltys gegen Servette:

Ein Punkt zum Jahresabschluss

Die SCL Tigers können gegen den HC Genf Servette in dieser Saison offenbar nicht gewinnen. Nach einer ansprechenden Laeistung reichte es immerhin zu einem Punktgewinn

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Während seine Teamkollegen in der Offensive Möglichkeit um Möglichkeit versiebten, hielt Ivars Punnenovs die SCL Tigers im Spiel. Bild: Susanne Bärtschi

 

Es war das intensive Spiel, wie wir uns dies zwischen diesen beiden Mannschaften gewohnt sind. Dabei erwischten die Langnauer das bessere Startdrittel, hatten ihren Gegner im Griff. Bereits in der ersten Minute verzeichneten die Einheimischen die erste gute Chance. Und nach den ersten 20 Minuten hätten die Tiger führen müssen. Doch nach der ersten Pause kamen die Gefer wie verwandelt aus der Kabine, während die Emmentaler eine etwas schwächere Phase einzogen. Bei einem ihrer Entlastungsangriffe blieben sie in der offensiven Zone an einem gegnerischen Spieler hängen- Tanner Richard schickte Phileppe Bozon, dieser war dann der Langnauer Hintermannschaft schlicht und ergreifend zu schnell, und mit einem satten Handgelenkschuss bezwang er Ivars Punnenovs in der entfernteren tiefen Ecke. Der Tiger-Hüter hatte keine Abwehrchance.

Erst nach diesem Gegentreffer erwachten die Langnauer wieder, glichen auch das Spielgeschehen wieder aus und kamen ihrerseits zu Möglichkeiten. Doch insgesamt war die Genfer Eintore-Führung nach 40 Minuten in Ordnung. Es musste etwas gehen aus Langnauer Sicht im Schlussdrittel.

Und es ging etwas. In der 44. Minute suchte Harri Pesonen resolut den Abschluss, Doch er wurde etwas abgedrängt, bediente aber von hinter dem Tor Ben Maxwell, der zum umjubelten Ausgleich einschob. So blieb es bis zum Ende der Partie und auch nach der Verlängerung. Das Penaltyschiessen musste entscheiden. In diesem trafen auf Langnauer Seite sowohl Yannick blaser und Nolan Diem, aber Ivars Punnenovs musste sich drei Mal geschlagen geben. So reichte es immerhin zum ersten Punktgewinn, aber halt noch nicht zum ersten Sieg der Saison gegen diesen Gegner.

Die SCL Tigers beenden das Jahr nach 30 Spielen mit 44 Punkten auf dem 7. Rang. Dies ist umso erstaunlicher, weil sie kaum je eine Partie wegen ihres Überzahlspiels gewinnen. Die Spezialsituationen sind es, die starken Mannschaften oft den Weg zum Sieg ebnen. Darauf können die Langnauer nun aber wirklich nicht zählern. Auch heute wieder ageirten sie bei ihren drei Möglichkeiten des Überzahlsspiels äusserst harmlos. Zudem vergab Claudio Cadonau in der 51. Minute eine Penaltychance, welche Chris DiDomenico mit einem schnellen Vorstoss heraus geholt hatte. Eric Fehr konnte den Kanadier nur noch regelwidrig stoppen. Bemerkenswert war,dass DiDo den Penalty nicht selbst schoss. Doch die Langnauer punkten eben mit ihrem Kampfgeist, mit ihrer Disziplin und dank Heinz Ehlers taktischem Geschick. Dass der Däne ein glücksfall für die Langnauer ist, weiss eigentlich jede/r. Trotzdem kann man es nicht oft genug erwähnen.

Auf dem Matchbaltt war Eero Elo ein erstes Mal aufgelistet. Er wurde noch als überzählig aufgeführt. Genauso wie der US-Amerikaner Robbie Earl. Doch ab Neujahr könnte der Finne zumindest einen Teil der Langnauer Schwäche im Überzahlspiel beheben. Er ist äusserst schussgewaltig und skort des Öftern auch per Onetimer. Dies wird auch nötig sein, denn trotz des 7. Ranges ist die Reserve auf den Strich nicht gross. Ambri und Gottéron liegen auf den Rängen 9 und 10 lediglich drei, bzw. vier Punkte zurück. Nicht einmal ein Playout-Finale ist derzeit völlig ausgeschlossen. Doch auch gegen Vorne könnte noch einiges gehen. Zumindest der EHC Biel und der HC Lausanne sind in Griffweite. Wir dürfen das neue Jahr 2020 gespannt und mit Vorfreude in Angriff nehmen.

FANTIGER-online wünscht allen schöne Festtage und ein glückliches neues Jahr!

 

SCL Tigers - HC Genf-Servette 1:1 (0:0, 0:1, 1:0)

Ilfishalle, 5'954 Zuschauer. SR: Fluri/Hungerbühler, Altmann/Zach. Tore: 23. Bozin (Richard 0:1. 44. Maxwell (Pesonen) 1:1. Strafen: 1-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 3-mal zwei Minuten gegen Servette.

SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Cadonau; Lardi, Erni; Blaser, Schilt; Huguenin; Pesonen, Maxwell, Schmutz; DiDomenico, Gagnon, Berger; Neukom, Diem, Kuonen; Sturny, In-albon, Andersons.

Servette: Mayer; Tömmernes, Jacquemet; Maurer, Karrer; LeCoultre, Mercier; Völlmin; Rod, Richard, Bozon; Winnik, Fehr, Miranda; Smirnovs, Kast, Kyparissis; Douay, Berthon, Riat; Tanner.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Earl, Elo (beide überzählig) Dostoinov, Glauser (beide verletzt), Rüegsegger (krank, Blinddarm-OP), Melnalksnis, Bircher, Grossniklaus (Partnerteams). Servette ohne Maillard, Wick, Descloux, Smons, Fritsche (alle verletzt). 50.15: Cadonau scheitert mit Penalty. 63.38: Timeout SCL Tigers.