Langnaus Weibel zeigte sich:

SCL Tigers siegen auch in Ambri

Der Ligaerhalt ist längst gesichert. Doch die SCL Tigers liessen sich in der Leventina nicht hängen und bezwangen den HC Ambri-Piotta letztendlich deutlich mit 5:2. Sie hielten sich damit auch den HC Lausanne auf Distanz.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Er nutzte seine Chance. Der 17-jährige Keijo Weibel erhielt in Ambri das Vertrauen von coach Heinz Ehlers und dankte dies mit einem Tor und einem Assist. Bravo! Bild: www.youngtigers.ch 

 

Am 29. November 2000 geboren, wird Keijo Weibel erst 18-jährig, wenn die nächste Saison längst läuft. Es war zwar nicht sein erstes Auflaufen im Dress der SCL Tigers, aber im bezüglich des Resultates bedeutungslosen Spiel in Ambri erhielt er erstmals recht viel Eiszeit. Und das, was Keijo Weibel zeigte, vermochte zu erfreuen und zu überzeugen. Ein Tor und ein Assist sind nur die nackten Fakten, die den Wert des Joungsters in dieser Partie noch längst nicht zur Genüge zum Ausdruck bringen können. Denn erstens war Weibel über das ganze Spiel eine auffällige Figur. Ambris Hintermannschaft inklusive Torhüter Benjamin Conz hatten sich mehrmals mit ihm zu beschäftigen. Und zweitens war es nicht irgendein Tor, das er erzielte. Es war der wichtige Anschlusstreffer zum 1:2, welcher die Langnauer wieder zurück ins Spiel brachte. Zwar servierte Anton Gustafsson dem Torschützen den Puck bei einem Konter pfannenfertig, doch dass die Situation so gefährlich war und quasi zwingend zum Tor führte, war dem Umstand zuzuschreiben, dass die beiden Spieler eben zu zweit unterwegs waren. So war die Situation für Ambri nicht mehr zu verteidigen.

Und schliesslich lieferte Weibel auch noch den Assist zum entscheidenden 4:2, welches Emanuel Peter in Ambris Tor unterbrachte. Völlig zurecht wurde schliesslich Keijo Weibel zum Best Player der Langnauer gewählt.

Die SCL Tigers starteten harzig in dieses Spiel, und Ambri war in den ersten 20 Minuten klar die bestimmende Mannschaft. Obwohl es auch für die Leventiner nichts mehr zu holen gab, wären Erfolgserlebnisse für sie vor der wichtigsten Phase der Meisterschaft äusserst wichtig. Doch die Emmentaler taten ihnen den Gefallen nicht, die Moral für den Playout-Final gegen den EHC Kloten aufzubauen. Oder sollte man sagen, Ambri tat sich selber den Gefallen nicht. Denn die Langnauer Tore waren auch Zeichen von Ambris bedenklichen defensiven Schwächen. Als Trost kann das Team von Jung-Coach Luca Cereda zur Kenntnis nehmen, dass auch ihr designierten Finalgegner keine bessere Figur machte. Kloten unterlag in der heimischen Swiss Arena dem HC Lausanne gleich mit 2:7. Man muss kein Schwarzmaler sein um zu sagen, dass der Verlierer dieser Finalserie in höchstem Masse abstiegsgefährdet ist, wenn es anschliessend zu einer Ligaqualifikations-Serie kommt. Beide Mannschaften werden gespannt darauf achten, was der HC Ajoie macht. Die Jurassier sind an Rapperswilern dran, und fordern den Favoriten auf den Swiss League - Titel ernsthaft heraus. Würde Ajoie die Meisterschaft wie vor zwei Jahren gewinnen, würde es keinen Absteiger geben. Weil Ajoie die Kriterien für den Aufstieg nicht erfüllt, würde die Ligaquali gestrichen.

Derartige Sorgen brauchen sich die SCL Tigers nicht mehr zu machen. Sie können sorgenfrei die letzten zwei Partien noch versuchen, siegreich zu gestalten und dem hemischen Publikum im Spiel vom Donnerstag gegen den EHC Kloten noch eine packende Partie zu bieten.

 

HC Ambri-Piotta - SCL Tigers 2:5 (1:0, 1:2, 0:3)

Valascia Ambri, 2'169 Zuschauer. SR: Massy/Weber, Bürgi/Küng. Tore: 13. Kubalik (Lhotak, Taffe) 1:0. 26. Lhotak (Kubalik) 2:0. 33. Weibel (Johansson, Blaser) 1:2. 37. Albrecht (N. Berger, Andersons) 2:2. 44. Elo (Gagnon) 2:3. 57. Peter (Weibel, Gerber) 2:4. 60. (59.55) Blaser (ins leere Tor) 2:5. Strafen: 3-mal zwei Minuten gegen Ambri, 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.

HC Ambri-Piotta: Conz; Gautschi, Zgraggen; Jelovac, Ngoy; Dotti, Moor; Collenberg; Zwerger, Emmerton, Sterchi; Kubalik, Taffe, Lhotak; Lauper, Goi, Incir; Mazzolini, Monnet, Trisconi.

SCL Tigers: Ciaccio; Randegger, Zryd; Blaser, Huguenin; Erni, Lardi; Gyger; Dostoinov, Gagnon, Elo; Guastafsson, Johansson, P. Berger; N. Berger, Albrecht, Andersons; Weibel, Peter, Gerber.

Bemerkungen: 6. Kubalik scheitert mit Penalty an Langnaus Hüter Damiano Ciaccio. Ambri von 59.25 bis 59.56 ohne Torhüter.