Nach Sturny und Andersons: kommen bald weitere gute Neuigkeiten?

Sébastien Schilt vor der Rückkehr nach Langnau

Langnaus Sportchef Marco Bayer hat Gottérons Verteidiger Sébastien Schilt (31) einen Zweijahres-Vertrag offeriert. Er hofft, nächste Woche den Transfer offiziell bestätigen zu können.

News • • von Klaus Zaugg

Sébastien Schilt hat bei Gottéron solide Statistiken. Mit Plus 5 hat er die drittbeste Plus/Minus-Statistik der Schweizer Verteidiger, mit 66 Strafminuten ist er hinter Jim Slater (93 Minuten) Gottérons zweitbösester Spieler und mit 5 Punkten aus 25 Partien ist er drittbester eidgenössischer Verteidiger im Klub. Trotzdem muss er Ende Saison Gottéron nach sieben Jahren verlassen.

Drei Klubs bemühen sich um seine Dienste. Biel, die Lakers und Langnau. «Wir müssen Marco Maurer ersetzen und sind an Schilt interessiert» bestätigt Biels Sportchef Martin Steinegger. Auch Marco Bayer bekräftigt sein Interesse. «Ja, es stimmt, wir haben einen Zweijahresvertrag offeriert.»

Rapperswil-Jona, Biel oder die SCL Tigers? Unter Berücksichtigung aller Faktoren (sportliche Perspektiven, Rolle im Team, Salär, Umfeld) ist Langnaus Offerte die attraktivste. Deshalb wird in den nächsten Tagen die Rückkehr des «verlorenen Sohnes» erwartet.

Sportchef Marco Bayer hat bei seiner Offerte die Salärhierarchie nicht durcheinandergebracht. Sébstien Schilt wird im Falle eines Falles in Langnau klar weniger als 250 000 Franken verdienen.

Sébastien Schilt ist ein Ur-Emmentaler, der noch im Juniorenalter die SCL Tigers 2005 verliess und nach Genf zügelte. Dort hat er sich der Hobby-Kampfsportler zu einem der härtesten Verteidiger der Liga entwickelt. Von 2010 bis 2012 kehrte er für zwei Jahre vorübergehend in seine Heimat zurück und gehörte im Frühjahr 2011 zu Langnaus bis heute einzigem NLA-Playoffteam.

Die SCL Tigers brauchen für nächste Saison einen soliden, robusten Verteidiger. Sébastien Schilt ist nach dem Gusto von Heinz Ehlers. Er spielt einfach, klar und wahr nach den Vorgaben des Trainers. Und Chefscout Alfred Bohren ergänzt: «Er tut weh». Tatsächlich schmerzen die Checks von Sébastien Schilt. Er kann mit seiner gesunden Härte jeden Spieler der Liga einschüchtern.

Interessant sind die Pläne für Kejio Weibel (18). Der beste Skorer der Elite-Junioren (34 Spiele/45 Punkte) soll behutsam an die NLA herangeführt werden. Mit Einsätzen bei den Junioren wird er unterfordert sein, für eine tragende Rolle in der höchsten Liga ist er noch nicht bereit. Vorgesehen ist nächste Saison Spielpraxis in der Swiss League – voraussichtlich beim SC Langenthal.

Zwei getätigte Transfers:

SCL Tigers verpflichten Sturny und Andersons


Die SCL Tigers verpflichten die beiden Stürmer Jules Sturny vom EHC Visp und Toms Andersons vom SC Langenthal für die kommenden beiden Saisons.

Jules Sturny spielt seit 2016 für den EHC Visp in der Swiss League. Diese Saison hat der junge Stürmer insgesamt 27 Skorerpunkte (14 Tore / 13 Assists) in 36 Meisterschaftsspielen erreicht. Damit liegt der 22-Jährige teamintern auf Rang vier der Skorerliste und belegt in der Liga Platz 26. "Sturny hat Skorerqualitäten und ist bereit den nächsten Schritt zu machen, was sicher etwas Zeit braucht. Wir sind aber von ihm überzeugt und er passt in unser Konzept.", äussert sich Sportchef Marco Bayer. Die SCL Tigers nehmen Jules Sturny für zwei Jahre bis 2021 unter Vertrag.

Toms Andersons ist Lette mit Schweizer Lizenz und bestritt in der letzten Saison bereits vier Pflichtspiele für die SCL Tigers. Der 25-jährige Stürmer kam für die Spiele der Platzierungsrunde leihweise vom HC Thurgau nach Langnau. "Er hat sich damals während den Trainings und den Spielen schnell an das Niveau der National League adaptiert", sagt Marco Bayer. Während der laufenden Meisterschaft 2018/19 spielt Andersons beim SC Langenthal. Der Rechtsschütze kam bisher in 36 Meisterschaftsspielen auf insgesamt 23 Skorerpunkte (10 Tore / 13 Assists). "Toms zeigt wie Jules Sturny den Willen um weiter zu kommen", ergänzt Marco Bayer. Toms Andersons unterschreibt einen Vertrag für zwei Jahre bis 2021.