Am Dienstag kommt es in Langnau zum Spitzenkampf:

So gut waren die SCL Tigers in diesem Jahrtausend noch nie

22 Punkte aus den letzten neun Spielen: In keiner Phase ihrer neueren Geschichte waren die SCL Tigers so gut wie gerade jetzt. Ähnlich gut ist aber auch der EHC Biel. Der nächste Gegner der Langnauer.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Die SCL Tigers sind das Team der Stunde. Oder besser gesagt, der letzten neun Spiele. Wir haben eine Rangliste erstellt, die uns zeigt, wo die einzelnen Mannschaften unter Berücksichtigung ihrer letzten neun Spiele stehen. Berücksichtigt ist auch der Sieg des EHC Biel von heute Nachmittag gegen den HC Ambri-Piotta.

Am kommenden Dienstag kommt es zum Spitzenkampf. Mit den SCL Tigers und dem EHC Biel treffen die beiden besten besten Teams der letzten neun Runden gegeneinander an. Die Langnauer realisierten dabei sagenhafte 22 von 27 möglichen Runden. Bei den Bielern sind es nicht viel weniger. Auch der Wert von 20 Punkten lässt sich sehen.

Rangliste der letzten neun Runden

Sp S So NO N Pt T TD
SCL Tigers 9 7 0 1 1 22 33-19 14
EHC Biel 9 5 2 1 1 20 30-18 12
Lugano 9 5 1 1 2 18 36-23 13
Genf-Servette 9 3 3 2 1 17 26-23 3
EV Zug 9 3 3 1 2 16 32-25 7
Lausanne 9 5 0 1 3 16 31-25 6
SC Bern 9 3 2 3 1 16 34-28 6
ZSC Lions 9 2 2 1 4 11 20-27 -7
HC Davos 9 3 1 0 5 11 27-36 -9
Ambri 9 2 0 2 5 8 27-36 -9
EHC Kloten 9 1 1 3 4 8 24-33 -9
Gottéron 9 1 1 0 7 5 19-37 -18

Dass die SCL Tigers momentan sowohl nach erzielten Punkten wie auch nach Verlustpunkten ein Playoff-Team sind, verdanken sie in erster Linie ihrem Run während der letzten neun Runden. Sie sind nämlich die grossen Gewinner dieser Phase. Auf der anderen Seite stehen Ambri (8 P), Kloten (8 P) und Gottéron (5 P). Vor nur neun Spielen hatten die Fribourger noch 17 Punkte Vorsprung auf die SCL Tigers. Jetzt sind die beiden Mannschaften punktgleich. Allerdings haben die Fribourger noch ein Spiel mehr zu bestreiten.

Wer die Playoffs erreichen will, sollte über 50 Runden einen Wert von 1,4 Punkten pro Spiel erzielen. Dies ergäbe dann einen Wert von 70 Punkten. In der letzten Saison hätten dafür jedoch bereits 63 Punkte gereicht, und in der Saison 15/16 reichten dem SC Bern 67 Punkte für die Playoff-Qualifikation. Dem HC Lausanne reichte in der gleichen Saison die gleiche Punktzahl wegen der schlechteren Tordifferenz nicht.

Die 46 Punkte der SCL Tigers aus 32 Spielen ergeben den Wert von 1,4375, was hoch gerechnet auf 50 Spiele eine Punktzahl von fast 72 ergibt. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man den miserablen Start in die diesjährige Meisterschaft der Langnauer berücksichtigt.

Die Situation am Strich hat sich in den letzten neun Runden völlig verändert. Während sich lange Zeit abzuzeichnen schien, dass zwischen den ersten sieben und den letzten fünf Mannschaften bald ein grosser Graben bestehen würde, so sind heute so viele Mannschaften wie noch nie zu diesem Zeitpunkt einer Meisterschaft in den Strichkampf verwickelt. Derzeit scheinen die beiden Letzten, - Ambri und Kloten, - keine Kandidaten für die Playoffs mehr zu sein. Die beiden ersten, der SC Bern und der HC Lugano dürfen wir ruhig als bereits qualifiziert betrachtet, obwohl es noch eine Weile dauern wird, bis sie im Teletext in grün erscheinen. Doch die restlichen acht Mannschaften sind derzeit in den Strichkampf involviert. Dabei handelt es sich um die ZSC Lions (32 Spiele, 52 Punkte), den EV Zug (30/50), den HC Davos (32/50), den EHC Biel (33/50), Gottéron (31/46), die SCL Tigers (32/46), Servette 32/45 und Lausanne (32/43). Diese acht Teams sind lediglich durch neun Punkte getrennt. Lediglich sieben Punkte trennen die drittplatzierten ZSC Lions vom neunten Servette. Sieben magere Punkte. Übrigens: Die grossen ZSC Lions haben in den bisherigen 32 Spielen nur gerade zwei Mal mehr gewonnen als die vermeintlich kleinen SCL Tigers.

Am gefährdetsten, unter den Strich zu fallen, ist derzeit Gottéron. Steigern sich die Fribourger in den nächsten Partien nicht, wird es eng. Die derzeit noch unter dem Strich liegenden Servette und Lausanne punkteten zuletzt regelmässig.

Noch ein kleiner Vergleich: In ihrer ersten und bisher einzigen NLA-Playoff-Saison hatten die SCL Tigers nach 32 Spielen 48 Punkte auf ihrem Konto. Zwei mehr als heute. Sie starteten auch damals nicht optimal, aber deutlich besser in die Meisterschaft als dieses Mal. In den ersten sieben Spielen realisierten sie damals 12 Punkte. In der diesjährigen Meisterschaft waren es gerade mal deren drei.