SCL Tigers mit perfektem Ehlers-Hockey

Willkommen im Strichkampf, EHC Biel !!!

Die SCL Tigers ringen den EHC Biel mit 4:0 nieder. Die Differenz wurde im Mitteldrittel gelegt. Doch so gross, wie das Resultat erscheinen lässt, ist die Differenz zwischen den beiden Mannschaften nicht.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Falls Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, fragen sollten, weshalb wir bei einem blitzsauberen 4:0 Sieg der SCL Tigers ein Bild von Damiano Ciaccio zeigen, hier die Antwort: Der Langauer Hüteer hatte vorab im Startdrittel viel zu tun, und er war der Pol, dank dem solch wichtige Siege möglich sind. Bild: Susanne Bärtschi.

 

Was für ein Sieg! Ebenso wichtig wie schön. Die SCL Tigers bezwingen den EHC Biel vor ausverkauftem Haus gleich mit 4:0. Zugegeben: Es war auch Glück dabei. Und es brauchte auch den Torhüter. Damiano Ciaccio wurde nach einer formidablen Leistung zurecht als bester Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnet.

 

Sieht man von einigen Szenen im Schlussdrittel ab, in denen etwas der Schlendrian eingekehrt war, lieferten die Langnauer wie bereits vor Wochenfrist gegen den EV Zug in der heimischen Ilfishalle perfektes Ehlers-Hockey ab. Es waren die Gäste, die in dieser Partie mehrheitlich aufs Tempo drückten, und die sich häufiger in der gegnerischen Zone aufhielten. Dass sie keinen einzigen Treffer erzielten, hatte drei Ursachen. 1.) Wie gewohnt blockten die Langnauer viele Schüsse, bevor sie den Weg zum Tor fanden. 2.) Der glänzend disponierte Torhüter. 3.) Das Unvermögken der Bieler im Abschluss. Vor allem im Start- aber auch im Schlussdrittel sündigten die Seeländer im Abschluss. Gut, bei den Sünden im Schlussdrittel war der Zahn längst gezogen.

Beide Mannschaften starteten wie die Feuerwehr in die Partie. Man merkte, dass es um sehr viel ging. Auch beim EHC Biel war man sich bewusst, dass im Falle einer Niederlage der Strichkampf droht. Die Emmentaler waren mit lediglich noch einem Punkt Vorsprung auf Rang 9 sowieso mittendrin. Doch einmal mehr bestätigten sie, dass diese Saison eine ganz besondere werden könnte. Denn im Verlauf des Spiels und anfänglichen Fehlern, wohl aus Nervosität begangen, bekamen die Einheimischen ihren Gegner zunehmend besser in den Griff. Trotzdem: Gemessen an den Spielanteilen gehörte das Startdrittel den Gästen. Doch dies kümmert niemanden.

Das Mitteldrittel war gerade mal 33 Sekunden alt, da drückte Eero Elo den Puck via Buebetrickli ins Bieler Tor. Von da weg waren die Weichen auf Sieg gestellt. Zumal Pascal Berger in der 27. Minute das 2:0 folgen liess. DiDomenico bediente Pascal Berger, der eiskalt vollstreckte. Zu diesem Zeitpunkt sass Biels Marco Pedretti seit 1,56 Minuten auf der Strafbank. Es war die einzige Bieler Strafe in diesem Spiel. Gut, dass sie genutzt wurde. Der Doppelschlag in der 29. und 30. Minute innderhalb von 41 Sekunden durch Anton Gustafsson und Benjamin Neukom stellte bereits das Endresultat sicher.

Die Differenz auf den Strich beträgt nun wieder vier Punkte. Auf Rang 9 liegt ausgerechnet der morgige Gegner Gottéron. Die Fribourger hatten heute spielfrei. Keine leichte Aufgabe deshalb für  die Langnauer. Doch wegen des klaren Spielstandes konnte Heinz Ehlers heute im Schlussdrittel die vierte Linie etwas mehr bringen, als dies bei einem knappen Spielstand der Fall gewesen wäre. Ganz so viel Kraft wie beim Spiel vor Wochenfrist gegen den EV Zug sollten die Tiger deshalb nicht verbraucht haben. Die letzte Partie in Fribourg ging gleich mit 3:10 verloren. Neben den drei wichtigen Punkten, die es zu holen gilt, steht auch eine Revancehe an. Nach dem heutigen Sieg gegen Biel sind die Fribourger noch die einzige Mannschaft, gegen welche das Team von Heinz Ehlers noch nicht punkten konnte. Höchste Zeit also, dem Abhilfe zu schaffen.

 

SCL Tigers – EHC Biel 4:0 (0:0, 4:0, 0:0)

Ilfishalle, 6'000 Zuschauer (ausverkauft). SR: Salonen/Dipietro, Gnemmi/Progin. Tore: 21. (20.33) Elo 1:0. 27. P. Berger (DiDomenico, Ausschluss Pedretti) 2:0. 30. (29.20) Gustafsson (Pesonen) 3:0. 31. (30.01) Neukom 4:0. Strafen: 2-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 1-mal zwei Minuten gegen den EHC Biel.

SCL Tigers: Ciaccio; Leeger, Glauser; Lardi, Erni; Huguenin, Cadonau; Kindschi; Dostoinov, Gagnon, Eolo; Pesonen, P. Berger, Kuonen; Neukom, Gustafsson, DiDomenico; N. Berger, Randegger, Rüegsegger; Gerber.

EHC Biel: Hiller; Salmela, Sataric; Forster, Kreis; Mauerer, Fey; Tanner, Moser; Rajala, Pouliot, Pedretti; Earl, Tschantré, Brunner; Hügli, D. Diem, Künzle; Lüthi, Neuenschwander, Schmutz.

Bemerkungen; SCL Tigers ohne Punnenovs, Blaser, Diem, Johansson, Nüssli, Peter, alle verletzt. EHC Biel ohne Paupe, Fuchs, Wüst, Kohler (alle verletzt), Riat, Petschenig (beide überzählig). 52. Eero Elo scheitert mit Penalty an Jonas Hiller.