20 Minuten online, Klaus Zaugg

Ambris Croce vor Wechsel nach Langnau

Die SCL Tigers wissen, wer die neue Nummer 1 im Tor werden soll: Ambris Nummer 3 Lorenzo Croce (29).

Presse •

Das Ziel der SCL Tigers: Platz 1 oder 2 in der Quali, NLB-Meister, Wiederaufstieg. Dabei wird die Torhüterfrage entscheidend sein. Der tüchtige Manager und Sportchef Wolfgang Schickli fährt eine riskante Strategie: Ambris Lorenzo Croce (29) soll die Nummer 1 werden. Als Nummer 2 steht Remo Giovannini (22) bereits unter Vertrag.

 

Thomas Bäumle (28), in Ambri sechs Jahre lang die Nummer 1, wollten die Langnauer nicht mehr. Er wechselt nach Olten. Dafür steht Wolfgang Schickli mit Lorenzo Croce mit einem Torhüter vor der Einigung, der in Ambri nie auch nur annähernd so gut war wie Bäumle: Lorenzo Croce. Er ist zwar ein charismatischer Meistergoalie. Er war mit Zuchwil Meister. In der 1. Liga. Aber in der Nationalliga war er noch nie die Nummer 1.

 

Eine billige Variante

Was steckt hinter dem Deal? Erstens jenes Krämer-Denken, das die Langnauer schon in die NLB gebracht hat: Ambri hat mit Nolan Schaefer und Sandro Zurkirchen bereits zwei Torhüter unter Vertrag und versucht nun, Lorenzo Croce aus dem laufenden Vertrag weg zu transferieren. Die Langnauer kommen also zu einem billigen Goalie. Die Frage ist nun: Billig oder günstig? Billig bedeutet: Nicht gut genug. Fehleinkauf. Günstig bedeutet: Eine Rolex auf dem Transferwühltisch gefunden, günstig im Preis-Leistungs-Verhältnis. Zweitens die Hoffnung, Lorenzo Croce werde helfen, den überaus talentierten Remo Giovannini zur Nummer 1 aufzubauen. Dann würde die Rechnung aufgehen. Und drittens das notorische Unterschätzen, wie schwierig die NLB für Langnau werden wird.

 

Die Langnauer haben Ambris ehemalige Nummer 1 an Olten abgegeben und wollten mit Ambris aktueller Nummer 3 unter anderem Olten im Kampf um die NLB-Meisterschaft herausfordern. Es rockt und rollt.

 

Boltshauser zu jung

Eigentlich wollten die Langnauer U 20-Nationaltorhüter Luca Boltshauser (19) verpflichten. Boltshauser spielte letzte Saison erfolgreich in der höchsten Schwedischen Nachwuchsliga (Färjestad). Inzwischen hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass es riskant sein könnte, zwei junge Goalies zu beschäftigten und ein Routinier wie Croce vielleicht besser ist.