Bäumles lang ersehnter Sieg

14 Schüsse parierte er im ersten, deren 13 im zweiten und gar 15 im dritten Drittel. Langnaus Torhüter Thomas Bäumle war im Derby unter Dauerbeschuss – und avancierte zum Matchwinner. «Das ist ein Highlight für mich», meinte der 28-Jährige, um anzufügen: «In meiner achten NLA-Saison habe ich endlich einmal in diesem Stadion gewonnen.» Bäumle hatte als Junior beim SCB gespielt, ein Angebot als Ersatztorhüter aber ausgeschlagen. «Spiele in Bern sind für mich immer speziell.»

Bereits am Dienstag gegen Ambri (4:0) hatte der 13-fache Nationalspieler überzeugt, gegen die Stadtberner glückte ihm die wohl beste Darbietung im Tigers-Trikot. Auf das Kompliment reagierte Bäumle verlegen und gab die Blumen sogleich weiter. Seine Vorderleute hätten in der Defensive fast alles richtig gemacht. «Es ging ein Ruck durch die Mannschaft.»

Die Bilanz seit dem Trainerwechsel von John Fust zu Alex Reinhard ist in der Tat eindrücklich: Die SCL Tigers haben beide Partien gewonnen, dabei nur einen Gegentreffer kassiert.

Kontakte mit Hübl

Bäumles Selbstvertrauen sind die zwei letzten Auftritte gewiss förderlich. In den vergangenen Wochen stand er in der Kritik; sein Abenteuer Langnau hatte mit einer in der Vorbereitung erlittenen Fussverletzung ohnehin schlecht begonnen. Bäumle sagte, er fühle sich wohl bei den SCL Tigers. Ob er auch in der kommenden Saison das Langnauer Tor hüten wird, ist indes noch offen. Spieler und Verein haben eine gegenseitige Option, die es ermöglicht, das Arbeitsverhältnis am Ende dieser Spielzeit zu beenden. Die Parteien müssen sich bis Heiligabend entscheiden – die Klubverantwortlichen haben ihr Urteil dem Vernehmen nach bereits gefällt. Bäumle, der auch schon mit dem EHC Biel in Verbindung gebracht wurde, wollte sich dazu nicht äussern. Er hat jedenfalls Eigenwerbung betrieben. Nach dem heutigen Vergleich mit den ZSC Lions wird es Gespräche geben.

Sportchef Köbi Kölliker bestätigte derweil, dass die Langnauer wieder mit Jaroslav Hübl in Kontakt stehen. Es ist nicht auszuschliessen, dass der Tscheche, welcher vor Monatsfrist das Emmental verliess, nach dem Jahreswechsel zurückkehren wird.