Peter Jakob und Bernhard Antener gleisen die Sanierung der Ilfishalle auf

Die Strasse zum Glück

Keine Investorengruppe, keine Sammelaktion, kein Betteln und kein Bangen. In einer schlichten, aber professionellen Präsentation stellen Peter Jakob und Bernhard Antener das Projekt für die Sanierung der Ilfishalle vor. Im Boot ist auch die ISAG, vertreten durch Ulrich Sutter. In der alten Coop-Filliale an der Oberstrasse wird künftig Curling gespielt und geschwungen. Nötig ist die Zustimmung des Langnauer Stimmvolkes an der Abstimmung vom 3. Juli 2011.

Blog • • von Bruno Wüthrich

Langnau tritt in ein neues Eishockey-Zeitalter ein. Ab sofort sind die SCL Tigers für Sponsoren sehr viel interessanter, als sie dies bisher waren. Silvano Monn, Marketingverantwortlicher des EV Zug sagte bereits vor der Eröffnung der Hertihalle: «Seit bei uns Klarheit herrschte, dass wir die neue Halle bauen, standen die Sponsoren Schlange.» Will heissen: Sobald das Langnauer Stimmvolk seine Zustimmung zur Beteiligung der Gemeinde an der Sanierung der Kultstätte Ilfishalle gegeben hat, ist das neue Zeitalter eingeläutet. Von da weg wissen die Sponsoren, dass es definitiv und langfristig weiter geht mit den SCL Tigers. Mehr noch: Es wird Aufbruchstimmung herrschen in Langnau und in weiten Teilen des Emmentals. Es wird sich etwas verändern. Positiv verändern. Wer da nicht dabei ist, ist selbst Schuld. Es wird dem fleissigen und schlauen Tiger-Geschäftsführer Rudolf Zesiger leichter fallen als auch schon, die dringend nötigen Einnahmen zu generieren.

Aber stellen wir uns vor, wie es erst sein wird, wenn die Sanierung vollendet ist. Wenn die feinen Damen der spendablen Sponsoren in ihren High Heels die knackigen Checks der Tiger Cupli schlürfend bewundern und dabei nicht an ihre entzückenden Füsschen frieren müssen. Da werden die VIP Logen bersten. Das Interesse wird riesig sein. Langnau wird national. Die Tiger werden trendy. Wer will schon in die langweilige PostFinance-Arena, wenn man sich in der kultigen Ilfishalle nicht mehr an die Füsse friert.

 

Aber nicht nur die VIPs kommen auf ihre Rechnung. Denn die altehrwürdige Ilfishalle bleibt Kult. Tradition bleibt Tradition! Kult bleibt Kult! Vieles bleibt so, wie es ist. Neu wird sein, dass jeder Besucher in jeder Pause zu seinem Bier oder seiner Bratwurst kommt. Dies dient seinem leiblichen Wohlbefinden und den Kassen der SCL Tigers. Sogar die Gästekabine wird grösser. Schade eigentlich.

 

Ich verzichte darauf, die Sanierung oder deren Kosten im Detail zu beschreiben. Vom Eventraum für 850 Sitzplätze, über VIP-Restaurant, VIP-Logen, normales Restaurant bis hin zum riesigen Fitness-Zenter bietet die Ilfishalle künftig alles, was das Herz begehrt. Wichtig dabei. Nicht nur die Freunde des Eishockey oder des Sports kommen auf ihre Kosten. Die Ilfishalle eignet sich auch für kulturelle Anlässe. Mal schauen, ob die Jodler für ihre Anlässe immer noch den Berner Kursaal suchen werden.

 

Zu verdanken haben wir dieses Werk, wenn es denn an der Urne angenommen wird, uns allen. Aber zwei Personen etwas mehr. Peter Jakob und Bernhard Antener. Ein bekannter Eishockey-Journalist, der sich nicht nur in Langnau ein wenig auskennt, sagte einmal, Antener sei einer der besten Gemeindepräsidenten der Schweiz. Dies ist umso erstaunlicher, weil es besagter Journalist nicht so mit der Partei hat, welcher Antener angehört. Antener hat gemeinsam mit Peter Jakob den schwierigen Weg gefunden, den zu gehen ein langfristiges Mitwirken der SCL Tigers an der nationalen Spitze einer der Top-Publikumssportarten der Schweiz verspricht, und damit Langnau nicht nur auf die Schweizer Landkarten bringt, sondern auch ins Bewusstsein der Schweizerinnen und Schweizer bringt.

 

Und der Peter Jakob? Was täten wir, wenn wir den Peter nicht hätten. Ich bezeichnete ihn in einem Ediroial (Anpfiff) des FANTIGER einmal als «Winkelried des Emmentals». Der Sage nach drückte Winkelried bei der Schlacht zu Sempach die Speere der haushoch überlegenen Habsburger zu Boden und eröffnete den Eidgenossen die Gasse, die sie brauchten, um letztendlich gegen die Übermacht zu siegen. Peter Jakob drückt keine Speere zu Boden. Aber mit seinem Antritt zur Rettung der Tiger öffnete er uns die «Gasse zum Glück». Und mit der Sanierung der Ilfishalle baut er nun diese Gasse zur Strasse aus, welche auf gutem Untergrund, sorgfältig geteert und anschliessend gepflegt, hoffentlich lange halten wird. Die Strasse zum Glück!