«Gewissen Leuten geht es nicht um den Klub»

Von der Verwaltungsratssitzung der Kloten Flyers drangen interne Informationen an die Öffentlichkeit. Teambesitzer Philippe Gaydoul ist entrüstet und kündigt Massnahmen an.

Presse • • von 20 Minuten online, Reto Fehr

Die Kloten Flyers wurden im Sommer knapp vor dem Ende gerettet. Mehrheitsaktionär Philippe Gaydoul ist allerdings bis zur nächsten Aktionärsversammlung noch nicht Präsident. Dieses Amt hält weiterhin Rolf Mosimann. Das sorgt für Zündstoff.

20 Minuten: Philippe Gaydoul, die letzte Verwaltungsratssitzung wurde von Noch-Präsident Rolf Mosimann geleitet. Das muss für Sie als Klubbesitzer ein unangenehmes Gefühl sein?
Philippe Gaydoul:
Unangenehm ist vor allem, dass Inhalte einer Verwaltungsratssitzung an die Öffentlichkeit gehen. Ich stelle fest, dass gewisse Leute nicht wissen, wie sie mit Informationen umgehen müssen.

 

 

Das hört sich nicht nach guter Stimmung bei den Kloten Flyers an.
Ich bin vor allem irritiert, dass Interna ausgeplaudert werden.

 

Sie Sprechen Rolf Mosimann an. Was werden Sie machen?
Eigentlich sprechen Sie Rolf Mosimann an, welche Massnahmen ich genau treffe, können Sie mir überlassen.

 

Aber nochmals: Die Situation für Sie als Klubbesitzer mit einem abtretenden Präsidenten ist nicht ganz einfach.
Jeder kennt die Situation. Der Klub gehört fast mir und ich übernehme im Sommer das Präsidium.

 

Zurück zur letzten Sitzung. Sie sollen sofortige Massnahmen zur Verbesserung der Leistungen gefordert haben. Da dürfte auch der Trainer ein Thema gewesen sein?
Ich rede nicht darüber, was wir an Verwaltungsratssitzungen besprechen. Wenn wir etwas mitzuteilen haben, machen wir das.

 

Kloten gilt als Dorfklub, der sich wie ein «gallisches Dorf» im Weltreich des Eishockeys behauptet. Sehen Sie das auch so?
Kloten ist ein Dorfklub mit nationaler Ausstrahlung. Das haben wir zuletzt im Sommer bei der Rettungsaktion gesehen. Kloten ist und bleibt ein Dorfklub. Aber so klein ist das Budget dann auch wieder nicht. Trotzdem: Nur mit Geld hat man keinen Erfolg.

 

Sie sprechen den Erfolg an. Was sind Ihre Ziele mit dem Klub?
Das bleibt noch intern. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, woher wir kommen. Vor sieben Monaten stand der Klub am Abgrund. Das ging alles extrem rassig.