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Kevin Clark neuer Ausländer - ein Top-Transfer!

Der kanadische Stürmer Kevin Clark (27) hat für ein Jahr bei den SCL Tigers unterschrieben. Er kann einer der besten Stürmer der NLA werden.

News • • von Klaus Zaugg

 

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Von Klaus Zaugg, Prag

 

Sportchef Jörg Reber dementiert und will nichts von einem solchen Transfer wissen. Doch der Deal ist gemacht, die Verträge sind unterschrieben. Kevin Clark ist Langnaus neuer ausländischer Stürmer.

 

Der Kanadier ist am ehesten mit Kelly Glowa vergleichbar. Der nur 175 cm grosse und 78 kg schwere rechte Flügel ist teuflisch schnell und torgefährlich. Er hat zuletzt zweimal hintereinander in der Deutschen Eishockey Liga DEL 30 Tore geschossen – er ist damit der einzige Stürmer in Europa, der zweimal hintereinander 30 Treffer erzielt hat. 2013/14 produzierte er für Krefeld in 51 Partien 30 Tore (und 38 Assists) und in den Playoffs in drei Partien drei Tore und zwei Assists. Letzte Saison liess er sich für Hamburg in 52 Spielen 32 Tore notieren (und 34 Assists) und in den Playoffs waren es ein Tor und drei Assists in sieben Spielen.

 

Kevin Clark hätte noch einen weiterlaufenden Vertrag in Hamburg. Aber er hat dem Klub mitgeteilt, dass er in seiner Karriere weiterkommen und deshalb in die Schweiz wechseln will. Sportchef Jörg Reber hat nun mit Hamburg einen Deal ausgehandelt – er überweist etwas Münz nach Hamburg und dafür wird Kevin Clark freigegeben. Auch das dementiert Jörg Reber aufs heftigste. Aber wahr ist es halt trotzdem.

 

Wie es zu diesem Transfer gekommen ist, wird klar, wenn wir wissen, wer in Langnau Trainer ist: Benoit Laporte war ja letzte Saison noch Hamburgs Bandengeneral und wurde dort nach vier Spielen gefeuert – er hatte zuvor noch den Transfer von Kevin Clarke nach Hamburg orchestriert. Der Kanadier ist sein Wunschausländer.

 

Langnaus neuer ausländischer Stürmer hat für ein Jahr zu einem moderaten Salär von rund 200 000 Franken netto unterschrieben. Sein Ziel ist klar: Gut spielen und dann im zweiten Jahr entweder in Langnau oder dann bei einem Grossklub richtig Geld machen. Also zuerst Leistung und dann Geld – eine gute Einstellung. Er passt auch ins Konzept der Langnauer. Präsident Peter Jakob hat ja erklärt, man wolle keine teuren, grossen Namen. Sondern junge, hungrige Ausländer, die sich in Langnau einen Namen machen wollen.

 

Kevin Clark ist ein «Anti-Elik». Kein Rock’n’Roller. Der freundliche Familienmensch ist verheiratet, hat noch keine Kinder und schätzt das beschauliche Leben im Dorf. Benoit Laporte plant, Kevin Clark neben Chris DiDomenico laufen zu lassen – es könnte eines der besten Stürmer-Duos der Liga werden.

 

Sportchef Jörg Reber wird den Transfer voraussichtlich am Dienstag offiziell bestätigen. Aber wie gesagt: Es ist alles unter Dach und Fach und unterschrieben.

 

Der tüchtige Jörg Reber überlegt nun, ob er für die vierte Ausländerposition noch einen Verteidiger oder einen Stürmer engagieren soll.