SCL Tigers - ZSC Lions 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Logische Niederlage trotz verbesserter Leistung
Die ZSC Lions waren zu stark. Da war trotz deutlich verbesserter Leistung für die SCL Tigers nichts zu machen. Das 1:3 wiederspiegelt das Kräfteverhältnis korrekt.
Nach einer schönen Kombination mit Rob Schremp und Lukas Haas erzielte Yannick-Lennart Albrecht auf sehenswerte Weise den 1:2 Anschlusstreffer. Bild: Susanne Bärtschi.
Wer weiss, zu was es noch gereicht hätte, wenn Lukas Haas in der 58. Minute alleine vor dem Tor nicht darüber gezielt hätte. Doch auch nachdem die Tiger nach 58.06 Damiano Ciaccio aus dem Tor nahmen, konnten sie keinen Treffer mehr erzielen. Immerhin kassierten sie auch keinen mehr. So blieb es nach Chris Baltisbergers Treffer zum 1:3 (47.) bei diesem Resultat. Doch die 5'349 Zuschauer waren trotz dieser Niederlage ob der gezeigten Leistung ihrer Lieblinge weitgehend zufrieden. Deutlich zufriedener als nach dem mit 0:5 verlorenen Spiel drei Tage zuvor an gleicher Stätte gegen den HC Lausanne.
Sven Lindemann analysierte die Partie richtig: «Wir waren gegenüber dem letzten Spiel verbessert, machten auch weniger Fehler, aber es gelang uns nicht, offensiv etwas zu kreieren.» Richtig an einen Punktgewinn glauben konnten die Langnauer lediglich etwas mehr als ein Drittel lang. Danach war Zürich zu stark. Doch nun zum Geschehen:
Die SCL Tigers begannen völlig anders als noch vor drei Tagen gegen den HC Lausanne, und es dauerte eine ganze Weile, bis die favorisierten Gäste sich das Spieldiktat erkämpfen konnten. Und obwohl die Zürcher zwei Mal mit einer Topchance etwas gar fahrlässig umgingen, war der ausgeglichene Spielstand zur ersten Pause verdient. Wirkliche Topchancen erspielten und erarbeiteten sich die Tiger jedoch nicht. Das eine oder andere Mal musste Niklas Schlegel im Gäste-Tor eingreifen, der Puck zischte auch mal knapp am Tor vorbei, aber das wars dann auch. Die Löwen standen defensiv sicher.
Im Mitteldrittel gerieten jedoch die Emmentaler sofort mächtig unter Druck. Die Zürcher wollten diesmal nicht mehr so lange auf die Tore warten. Flurin Randegger und Chris Baltisberger nahmen einander «am Gring», und nach exakt 21.00 mussten beide auf die Strafbank. Eine Situation, die den technisch und läuferisch überlegenen Zürcher entgegen kam, die nun richtig Gas gaben. Folgerichtig schloss Fabrice Herzog einen Angriff nach einem Zuspiel von Roger Karrer mit dem Führungstreffer ab (23.) Un gut fünf Minuten später – die Zürcher liessen nun nicht locker – erzielte Herzog seinen zweiten Treffer (28.). Lanciert von Reto Schäppi, liess er Damiano Ciaccio im Tiger-Tor keine Chance.
Die Langnauer bekamen nun die Partie wieder etwas besser in den Griff, Und als reto Schäppi wegen Crosscheck und übertriebener Härte gleich für vier Minuten in die Kühlbox musste, kamen auch die Tiger zu ihrem Überzahlspiel. Das allerdings zu Beginn gar nicht gut aussah. Gleich zwei Mal hatten sie dank Damiano Ciaccio Riesenglück gegen Mattias Sjögren, bevor dann Yannick-Lennart Albrecht eine schöne Kombination mit Rob Schremp und Lukas Haas auf sehenswerte Weise abschloss. Albrecht zirkelte den Puck aus etwa fünf Metern Entfernung genau in die entfernte Ecke. Doch trotz dieses Anschlusstreffers zum 1:2 und danach einer Zeitreserve von gut 23 Minuten konnten die Emmentlaer die Zürcher nicht mehr in Veerlegenheit bringen. Ein weiterer Treffer durch Chris Baltisberger in der 47. Minute brachte die endgültige Entscheidung.
Nun geht es morgen nach Ambri. Die Leventiner bezwangen heute in der Overtime auswärts beim EHC Kloten. Trotzdem will Sven Lindemann in der Leventina den ersten Sieg holen: «Wir müssen diese Negativserie endlich brechen. Deshalb werden wir uns jetzt gut erholen, uns gut vorbereiten, und morgen alles raushauen, was in uns steckt.»
SCL Tigers - ZSC Lions 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Ilfishalle, 5'349 Zuschauer. SR: Staudenmann/Vinnerborg, Küng/Pitton. Tore: 23. Herzog (Karrer, Ausschlüsse Randegger, C Baltisberger) 0:1. 28. Herzog (Schäppi) 0:2. 37. Albrecht (Haas, Schremp, Ausschluss Schäppi) 1:2. 46. Baltisberger (Blindenbacher, Auschluss Lindemann) 1:3. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 5-mal zwei Minuten gegen die ZSC Lions.
SCL Tigers: Ciaccio; Koistinen, Stettler; Müller, Randegger; A. Gerber, Zryd; Currit, Seydoux; Wyss, DiDomenico, P. Berger; T. Gerber, Schremp, R. Gerber; Moggi, Albrecht, Kuonen; Lindemann, Chiriaev, Haas.
ZSC Lions: Schlegel; Marti, Blindenbacher; Geering, Rundblad; Guerra, Karrer; Seger; Wick, Shannon, Nilsson; Thoresen, Sjögren, C. Baltisberger; Herzog, Schäppi, Pestoni; Suter, Trachsler, Bärtschi; Cunti.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Blaser, Murray, Shinnimin, Nüssli (alle verletzt). ZSC Lions ohne Kenins (krank), Hächler, P. Baltisberger, Künzle (alle überzählig). 58.06: Timeout SCL Tigers. SCL Tigers ab 58.07 ohne Torhüter.