Schlecht verkauft

Sorry Peter Jakob, aber das war kein starker Auftritt

Im erstmals übertragenen Tigers-Talk von Radio Neo1 erwischte Peter Jakob nicht seinen besten Tag. Und auch Philipp Rytz strotzte nicht vor Selbstvertrauen.

Blog • • von Bruno Wüthrich

 

Peter Jakob im Talk

Peter Jakob im Tigers-Talk. Hier klicken, um sich den Talk rein zu ziehen.

 

Verkaufen geht anders. Am Tigers-Talk von gestern Donnerstag verkaufte Tigers-Präsident Peter Jakob seine SCL Tigers wahrlich nicht gut. Keinerlei Anzeichen deuten darauf hin, dass es künftig bei den Langnauer Eishockeyanern sportlich besser laufen könnte. Dafür erhielten die Fans die Lizenz zum pfeifen.

 

Es war ein Zurückfallen ins alte Fahrwasser. Irgendwie schien es fast, jeden Moment könnte eine Türe aufgehen, und Ruedi Zesiger könnte eintreten. Der ehemalige Geschäftsführer der SCL Tigers glänzte jeweils mit seinen Erklärungen, weshalb die SCL Tigers dieses nicht können und jenes nicht möglich ist. Von den gleichen finanziellen Problemen wie jedes Jahr war nun auch bei Jakob die Rede. Nur dass diese jetzt auf etwas tieferem Niveau seien. Auch hier in der NLB, ist man versucht zu sagen. Und Philipp Rytz erklärt nach inzwischen 40 Spielen in der Qualifikation, wie schwierig es halt sei, die etwas geänderte taktische Ausrichtung und die Laufwege der Stürmer in der NLB zu begreifen.

 

Damit, dass der VR-Präsident künftig Verständnis hat, wenn die Fans die Mannschaft nach einem schlechten Spiel auch mal auspfeifen, können sich die Zuschauer nicht wirklich viel kaufen. Lieber hätten wir etwas darüber gehört, was in den letzten 10 Tagen an der Transferfront leider nicht abgegangen ist. Sehr interessiert wären wir auch gewesen, welche Strategien sich der Verwaltungsrat einfallen lässt, damit die Zuschauer auch künftig so zahlreich in der Ilfishalle erscheinen. Denn nachdem sogar durchschnittlich 1'000 Zuschauer mehr pro Spiel nicht reichten, um die Kriegskasse zu öffnen, fragt man sich, wie denn dies zukünftig möglich sein soll, wenn nach einer allfälligen Enttäuschung in den diesjährigen Playoffs in der nächsten Saison nicht mehr ganz so viele Zuschauer aufmarschieren werden.

 

Eines ist klar: Kein einziger zusätzlicher Fan wird wegen dieses Auftritts der Herren Jakob und Rytz auf die nächste Saison hin ein Abonnement kaufen. Kaum einer, der wegen seiner Enttäuschung derzeit entschlossen ist, künftig kein Abo mehr zu kaufen, wird wegen dieses Auftritts umgestimmt worden sein.

 

Zum Glück ist – und dies sei ebenfalls gesagt, noch längst nicht aller Tage Abend. Weder in der diesjährigen Saison, weder beim Aboverkauf für die nächste Saison. Dieser hat ja schliesslich noch gar nicht begonnen. Zudem hoffen wir bis dahin noch auf einige andere Argumente, so dass dieser Tigers-Talk nicht zur Verkaufsförderung hinzu gezogen werden muss.