20 Minuten online

Unschickliche Posse um Langnaus Manager

von Klaus Zaugg, 20 Minuten online - Die Klotener Hockeylegende Marcel Wick intrigiert heftig gegen Langnaus Manager Wolfgang Schickli. Er muss mit einer Strafanzeige rechnen.

Presse • • von Klaus Zaugg

Es gehört zum Hockey-Alltag, dass über Konkurrenten geschnödet wird. Dass am Stuhl von Managern und Trainer gesägt wird, auch. Doch die Intensität der Intrige gegen Langnaus Manager Wolfgang Schickli ist neu und so in unserem Hockey einmalig. Sein Engagement als Manager bei den Kloten Flyers verfolgt ihn offensichtlich bis nach Langnau. Wolfgang Schickli hatte den Job in Kloten im Sommer 2012 übernommen, im Laufe der letzten Saison gekündigt und arbeitet inzwischen als Geschäftsführer der SCL Tigers. Folgendes Mail ist beim Fanclub der SCL Tigers eingegangen.

 

Lieber Fanclub von Langnau

 

Ich habe mit Langnau nichts am Hut, finde es aber schade dass sie abgestiegen sind.

 

Ich bin der Vater von Roman Wick (ZSC) und könnte euch Geschichten über diesen Schickli erzählen, da würde es euch den Magen drehen. Keine Ahnung vom Sport und ein nicht ehrlicher Mensch.

 

Wenn ihr mehr Informationen über diesen Versager braucht, meldet euch doch mal in Kloten. Unternehmt alles, damit diese Schlange so schnell wie möglich aus der Eishockey Szene verschwindet.
Dann steigt ihr wieder auf und die Hockey-Welt ist wieder in Ordnung.

 

Sportlich Marcel Wick

 

«Langnaus Aufstieg nur ohne Schickli möglich»

20 Minuten Online wollte von Marcel Wick wissen, ob dieses Mail tatsächlich von ihm stammt oder ob sich da jemand einen Scherz erlaubt hat. Das geschriebene und gesprochene Wort von Marcel Wick (56) hat nämlich in der Eishockey-Welt Gewicht. Er ist eine Hockeylegende. Für Kloten, die ZSC Lions, Chur und Lausanne hat er über 600 Nationalligaspiele bestritten und zudem ist er zu 57 Länderspielen aufgeboten worden. Heute ist er als Geschäftsführer der Bodensee-Event & Sport-Arena in Kreuzlingen in verantwortungsvoller Position tätig. Sein Sohn Roman Wick stürmt für die ZSC Lions.

 

Marcel Wick bestätigt, dass dieses Mail tatsächlich von ihm stammt und sagt, warum er gegen Wolfgang Schickli so unkonventionell vorgeht: «Ja diese Mail ist von mir. Als Agent von Roman hatte ich intensiven Kontakt mit Schickli. Das ich diesem Schickli nicht an den Kragen gesprungen bin, hat wahrscheinlich mit meinem Alter zu tun.» In den Medien sei Schickli als Pitbull bezeichnet worden. Da könne er nur lachen. «Schickli ist und bleibt eine falsche Schlange. Er versteht vom Eishockey so viel wie ich vom Kochen: Überhaupt nichts. Sie werden sehen, dass Schickli nicht lange in Langnau bleiben wird. Es kommt der Tag an dem alle sagen werden, ja wenn wir das gewusst hätten. Um diesen Ablauf etwas zu beschleunigen habe ich diese Mail geschrieben.» Er wünsche Langnau den sofortigen Wiederaufstieg. «Aber das ist sicher nur ohne Schickli möglich.»

 

Schickli schweigt und erwägt Strafanzeige

Wolfgang Schickli will sich zu dieser unschicklichen Sache weiter nicht äussern. Er hat den Verwaltungsrat der SCL Tigers informiert und am Montag entscheiden, ob er dieses Treiben mit einer Strafanzeige gegen Marcel Wick stoppen will.

 

Affaire à suivre!