Unsere Gegner in der NLB: Die GCK Lions

Neue Liga, neue Aufgaben. Die SCL Tigers streben den Wiederaufstieg an. Doch dies wird nicht einfach. FANTIGER stellt in lockerer Folge die Gegner der SCL Tigers in der NLB vor. Heute sind die GCK Lions an der Reihe.

News • • von Bruno Wüthrich

  

 

gck_lionsMehr als nur ein Ersatzteillager

 

von Bruno Wüthrich - Wer es als Ersatzteillager eines grossen Bruders zwei Mal in die NLB-Playoffs schafft, ist aller Ehren wert. Doch die GCK-Lions schöpfen aus dem riesigen «Gehegen» des eigenen Nachwuchses. Inzwischen sind sie eine deutliche Bereicherung der NLB. Nur bemerkt dies leider niemand.

 

Können Nachwuchskräfte effizienter an die NLA heran geführt werden als über den Weg eines Farmteams in der NLB. Glücklich, wer gleich ein Farmteam in der eigenen Organisation hat. Denn nirgendwo sonst spielen die Eigeninteressen des unterklassigen Partners eine geringere Rolle. Diese Konstellation ist es, welche die ZSC Lions so nachhaltig gestärkt hat, dass sie Jahr für Jahr zu den ernst zu nehmenden Meisterschaftsanwärtern zu zählen sind. Die GCK Lions sind der kleine Bruder der ZSC Lions in der NLB, und sie verfügen über die stärkste Nachwuchsabteilung des Landes. Dabei wird sicher gestellt, dass die Talente aus dem eigenen Nachwuchs in der NLB die nötige Spielpraxis erhalten, und so zu wertvollen Kräften in der NLA gedeihen. So schaffte es in der letzten Saison der 21-jährige Stürmer Chris Baltisberger in den Stamm der grossen Löwen und inkl. Playoffs zu 57 Spielen in der NLA. Auch sein 18-jähriger Bruder Phil gehört bereits zum ZSC-Kader, absolvierte aber die vergangene Saison bei GCK. Mike Künzle und Sandro Zangger, beide 19-jährig folgen nach. Insgesamt werden auf die kommende Saison gleich fünf Akteure der GCK-Lions in die NLA berufen. Inzwischen sind die GCK Lions nicht mehr ein Team ohne Ambitionen. Zwar dürfen die kleinen Löwen gemäss Vertrag nicht aufsteigen, doch sie begnügen nicht mit der Rolle als Ersatzteillager für den ZSC. Zuletzt erreichte GCK unter ihrem Coach Matti Alatalo zwei Mal die Playoffs.

 

Rückblick und Aussicht

Die jeweilige Stärke der GCK Lions einigermassen gut begründet einschätzen zu können (um sich dann in den Prognosen trotzdem zu irren), ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Wie viele und vor allem welche Ersatzteile werden beim NLA-Team benötigt? Oder findet der Coach des grossen Bruders eventuell sogar wieder ein Juwel im Hinterzimmer. So geschehen letztmals in Sommer 2011, als Bob Hartley bei einem Testspiel zwischen den ZSC und den GCK Lions Luca Cunti entdeckte und diesen danach zu einem der wichtigsten Spieler des Meisterteams 2012 machte. Inzwischen Cunti gar Nationalstürmer, und trotzdem ist das Team von Antti Alatalo inzwischen so stark und gefestigt, dass damit gerechnet werden darf, dass sein Weg erneut in die Playoffs führen könnte. Der 29-jährige Alex Nikiforuk ersetzt den zurückgetretenen Finnen Timo Koskela, und bildet somit mit Alexandre Trembley (34) das kanadische Ausländer-Duo. Zusammen mit Patrik Blatter vom EHC Dübendorf und Jan Neuenschwander vom HC Davos finden insgesamt acht Nachwuchsspieler im Kader der GCK Lions Unterschlupf. Der jüngste ist der Verteidiger Jonas Siegenthaler. Er wurde am 6. Mai dieses Jahres ganze 16 Jahre alt. Aus Ambri kommt zudem Raeto Raffainer zurück.

 

Rückblick und Aussicht

Coach:

 

Matti Alatalo

 

Ausländer:

 

 

Alexandre Tremblay (Can, bisher)

Alex Nikiforuk (Can, neu)

 

Zuzüge:

 

 

 

 

Alex Nikiforuk (Esbjerg, Dan)

Raeto Raffainer (Ambri)

Jan Neuenschwander (Davos)

Patrick Blatter (Dübendorf)

 

Abgänge:

 

 

 

 

 

 

 

Timo Koskela (Rücktritt)

Daniel Eigenmann (Lausanne)

Mike Künzle (ZSC)

Claudio Micheli (Rücktritt)

Martin Ness (Gottéron)

Tim Ulmann (Lausanne)

Sandro Zangger (ZSC)

 

Rang und Punkte letzte Saison: 7. (70 P) - Out in Playoff-Viertelfinal
Torverhältnis letzte Saison: 155 : 173