Sportchef-Entscheid noch nicht definitiv gefallen:

Weshalb Marco Bayer die besten Karten hat

Der bisherige Assistent von Headcoach Heinz Ehlers steht in der Pole-Position im Rennen um den Posten des Sportchefs. Damit würde aus dem Untergebenen des Coachs dessen Vorgesetzter.

News • • von Bruno Wüthrich

Es gibt niemand, der oder die sich offiziell zitieren lassen will. Und doch scheint bereits jetzt klar zu sein, wer Nachfolger von Jörg Reber als Sportchef der SCL Tigers werden soll. Es ist Marco Bayer, seit einem Jahr der Assistent von Heinz Ehlers im Coaching-Staff der SCL Tigers. Doch was passiert, wenn aus einem Untergebenen plötzlich ein Vorgesetzter wird? Kann so etwas gut kommen? Heinz Ehlers persönlich soll Bayer den Hinweis gegeben haben, sich doch als Sportchef zu bewerben. Dies kann man durchaus positiv werten. Doch es hat auch eine andere Seite. Heinz Ehlers könnte sich auch sagen: «Den habe ich im Griff.»

Doch wir wollen nicht schwarz malen, sondern uns darauf konzentrieren, was den SCL Tigers ein Sportchef Marco Bayer bringen könnte. Der Dübendorfer, der mit seiner Frau Tatjana seit seinem Engagement von 2007 bis 2009 als Spieler bei den SCL Tigers in Langnau lebt, besitzt sämtliche Trainer-Diplome, weiss aus Weiterbildungen auch über die Bedeutung des Marketings Bescheid, was gerade für einen Klub wie die Tigers nicht ganz unwichtig ist, spricht fliessend englisch und verfügt durch seine Engagements in den Coaching Staffs von Rapperswil, Kloten, Bern und in den Junioren-Nationalmannschaften über viele Kontakte, vor allem auch zu jungen Spielern. Er möchte durchsetzen, dass in Langnau vermehrt auf hoffnungsvolle Nachwuchskräfte gesetzt wird, ähnlich wie dies Arno Del Curto in Davos macht.

Gemunkelt wird, dass Bayer bei Sport-Verwaltungsrat Käru Brügger als Favorit ins Rennen steigt. Bayer seinerseits hat bereits bei seinem Antritt als Assistenzcoach in Langnau signalisiert, dass es ihn nach einem Jahr zu andern Aufgaben ziehen werde. Vieles spricht deshalb dafür, dass Marco Bayer seinen Posten als Assistent an der Bande der SCL Tigers auch dann aufgeben wird, wenn er nicht Sportchef wird. Vermutet werden darf auch, dass Bayer im Verwaltungsrat um Präsident Peter Jakob genügend Stimmen erhalten wird, wenn Sport-Verwaltungsrat Käru Brügger ihn wirklich zum Sportchef machen will.

SCL Tigers starten mit fünf Ausländern in die nächste Saison

Fest steht bereits jetzt, dass die SCL Tigers die nächste Saison mit fünf ausländischen Stürmern in Angriff nehmen werden. Die Unterschrift von Chris DiDomenico (CAN) soll nur noch Formsache sein. Neben ihm werden Aaron Gagnon (CAN), Mikael Johansson (SWE), Harri Pesonen (FIN) und Eero Elo (FIN) um die Plätze im Team buhlen.

Das bisherige Kader der SCL Tigers

Torhüter

Damiano Ciaccio

Ivars Punnenovs

Akira Schmid (Rookie / 18)

Verteidiger

Federico Lardi

Anthony Huguenin

Samuel Erni

Flurin Randegger

Yannick Blaser

Claudio Cadenau

Larri Leeger

Andrea Glauser

Stürmer

Harri Pesonen

Aaron Gagnon

Mikael Johansson

Eero Elo

Alexei Dostoinov

Anton Gustafsson

Pascal Berger

Thomas Nüssli

Benjamin Neukom

Raphael Kuonen

Nolan Diem

Emanuel Peter

Nils Berger

Roland Gerber

Stefan Rüegsegger

Dominik Gyger (Rookie / 18)

Rihards Melnalksnis (Rookie / 19)

Keijo Weibel (Rookie / 18)

Zuzüge: Harri Pesonen, Nolan Diem, Claudio Cadenau, Larri Leeger, Andrea Glauser, Chris DiDomenico (CAN, noch nicht vermeldet), Dominik Gyger (Nachwuchs), Rihards Melnalksnis (Nachwuchs), Keijo Weibel (Nachwuchs), Akira Schmid (Nachwuchs). Abgänge: Yannick-Lennart Albrecht (EV Zug), Miro Zryd (EV Zug), Andreas Thuresson (?), Lukas Haas (Olten), Antti Erkinjuntti (?), Eric Himelfarb (?), Martin Stettler (Rücktritt), Yves Müller (?), Philippe Seydoux (?).