Krisengipfel in Kloten:

Bei wem kommt es zur Trendwende?

Ein Sieg würde helfen. Egal, gegen wen. Das gilt für beide Mannschaften. Morgen Freitag geht es für die SCL Tigers auswärts gegen den EHC Kloten. Ein Krisengipfel, oder auch momentane Not gegen Elend. Wer findet zumindest temporär in die Erfolgsspur zurück?

Blog • • von Bruno Wüthrich

Sitzt in Langnau noch fest im Sattel, braucht aber dringend endlich wieder mal einen Sieg: Tigers-Coach Thierry Paterlini. Bild: scltigers.ch

 

Der Effekt des Trainerwechsels ist in Kloten längst Geschichte. Nach ein paar anfänglichen Erfolgen krebst der EHC auch unter dem zum Trainer umfunktionierten Sportchef. Wo das Talent fehlt, wird es mit der Zeit für jeden Trainer schwierig. Trotzdem könnte es durchaus sein, dass eine Niederlage gegen die SCL Tigers in Kloten einen Wechsel an der Bande zur Folge hätte. Gleiches ist bei den Emmentalern derzeit nicht zu erwarten. Trotz acht Niederlagen in Folge sitzt Thierry Paterlini ziemlich fest im Sattel. Das ist vorerst auch richtig so. Denn insgesamt hat seine Mannschaft bisher besser abgeschnitten als erwartet. Dass man nicht ohne Krise durch die Meisterschaft kommen würde, wird man in Langnau erwartet haben. Nach den fünf Niederlagen in Folge zum Start in die Meisterschaft ist dies nun die zweite schwierige Phase für die Tiger, die aber dazwischen trotz ebenfalls fehlendem Talent erfreulich performten. Doch allzu viele Neiderlagen kann sich auch Paterlini nicht mehr erlauben. Eine Pleite in Kloten würde dem Gegner helfen, wäre aber für die Langnauer der ultimative Tiefpunkt. Danach eine Wende zum Guten zu schaffen, würde enorm schwierig. Gut möglich, dass dann auch in Langnau die ersten Rufe nach einem Wechsel an der Bande laut werden könnten.

Acht Niederlagen mit lediglich einem einzigem Punktgewinn stehen bei den SCL Tigers zuletzt zu Buche. Einen glatten Nuller realisierten die Klotener aus ihren letzten sechs Spielen. In beiden Fällen darf man getrost von Krise sprechen, auch wenn die Partie der Langnauer gegen den HC Fribourg-Gottéron trotz 2:3 – Niederlage gezeigt hat, dass die Mannschaft lebt. Langnau ist extrem abhängig von seinen Ausländern. Diese sind aber derzeit ziemlich ausser Form. Einzig Harri Pesonen scheint nach seiner Baisse im Herbst langsam zu seiner Normalform zurückzufinden. Wenn aber in Langnau die Ausländer nur ungenügend performen, läuft zu wenig. Allerdings – und das wollen wir nicht verschweigen – hatte auch der Höhenflug der Tiger im Oktober und November sehr viel mit den Ausländern und deren damals bombiger Form zu tun.

Die ersten beiden Partien gegen Kloten gewannen übrigens die Tiger deutlich (3:0 und 5:2). 8 Punkte liegen derzeit zwischen den beiden Mannschaften. Ein Sieg würde Harri Pesonen & Co. im Kampf gegen die Playouts etwas mehr Luft verschaffen. Bei einer Trendwende müssten auch die Pre Playoffs noch nicht abgeschrieben werden. Vorerst geht es aber darum, sich gegen hinten abzusichern. Will heissen: 11 Punkte Differenz sind besser als 8 oder gar nur 5.