14 Teams, 6 Ausländer:
Das sind die Aufgaben von Langnaus Sportchef
Die 30 Punkte Rückstand auf Rang 11 werden die SCL Tigers nicht aufholen können. Der erneute 12. Rang ist auch für nächste Saison vorprogrammiert. Aber der Abstand muss deutlich verringert werden. Denn so kann es nicht ewig weitergehen.
Die Playoffs der Schweizer Eishockeymeisterschaft laufen. Für viele Eishockeyfans sind die Playoffs die schönste, interessanteste und spannendste Phase der Saison. Die SCL Tigers sind seit Einführung der Playoffs genau zwei Mal auf höchster Stufe dabei gewesen. Das erste Mal in der Saison 2010/11 mit dem damals jungen Benjamin Conz im Tor, das zweite und letzte Mal hexte uns Damiano Ciaccio in der Spielzeit 2018/19 auf Rang 6 in der Qualifikation. Aber normalerweise kennt der Fan der SCL Tigers die Playoffs nur von Hörensagen, ausser er freundet sich für diese Zeit mit einer anderen Mannschaft an.
An diesem Umstand wird sich auch in der nächsten Saison nichts ändern. 30 Punkte Rückstand auf Rang 11, der ja noch nicht einmal zu den Pre Playoffs berechtigt, sind einfach zu viel. Obwohl die Karten dank neu sechs Ausländern im Team neu gemischt werden könnten. Aber eben: Jede Mannschaft kann neu sechs Ausländer einsetzen. Bei den mit Nationalmannschaftsspielern gespickten Mannschaften der Tabellenspitze wird dieser Umstand nicht viel ausmachen. Doch je weiter hinten sich die Mannschaften tummeln, desto wichtiger werden die Imports. Auf den Rängen 11 bis 14 wird vor allem die Qualität der Ausländer bestimmen, wer welchen Rang einnehmen wird.
Dass es für die Langnauer für nicht mehr als den 12. Rang reichen wird, scheint in Stein gemeisselt. Aber dieser 12. Rang wird es sein müssen. Ein 13. oder gar nur 14. Rang wäre unter gar keinen Umständen akzeptabel. Und der Rückstand auf Rang 10 und Rang 11 muss so weit verringert werden können, dass ein Angriff auf einen Rang, der wenigstens zu den Pre Playoffs berechtigen würde, ab der Saison 2023/24 möglich und realistisch ist. Langnaus Sportchef steht deshalb viel Arbeit ins Haus.
Verantwortlich für die völlig missratene Saison
Für Marc Eichmann steht die Saison der Bewährung an. Eigentlich müsste es die Saison der Bestätigung sein. Denn eigentlich muss der Sportchef der SCL Tigers so gut sein, dass er für wenig Geld eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenstellen kann. Dies ist ihm in der letzten Saison überhaupt nicht gelungen. Desahlb muss er sich nun zuerst bewähren, bevor er sich dann bestätigen kann. Gefehlt hat es an allen Ecken und Enden. Die Chemie zwischen Trainer und der Mannschaft hat von allem Anfang an nicht gepasst. Die Chemie in der Mannschaft, also unter den Mannschaftsmitgliedern, soll auch nicht so gewesen sein, dass ein "Über sich hinauswachsen" möglich gewesen wäre. Einzig die Ausländer waren gut. Aber wer mit vier derart starken Ausländern mit 30 Punkten Rückstand auf Rang 11 lediglich 12. wird, hat einiges falsch gemacht. Das schleckt keine Geiss weg.
Der Sportchef ist dafür verantwortlich, dass die Mannschaft möglichst gut zusammengestellt wird. Dafür muss es auch menschlich stimmen. Das heisst nicht, dass Harmonie herrschen muss. Aber eine gewisse Verschworenheit der Mannschaft ist gerade bei wenig Talent zwingend. Sonst wird da nie was draus. Dafür braucht es die gute Mischung im Team. Und dazu braucht es dann auch den richtigen Coaching-Staff.
Es wird also nicht reichen, einfach noch zwei gute Ausländer und einen Trainer zu verpflichten. Gerade im mentalen Bereich und bei der Findung der richtigen Mischung steht Marc Eichmann vor grossen Herausforderungen. Er wird sie endlich meistern müssen.