Die Match-Uhr in der Ilfis-Halle wäre bereit

Noch einen Monat bis zum Anpfiff in der Ilfis-Halle. Über 50 Elektromonteure haben zum Endspurt angesetzt.

Presse • • von Berner Zeitung, Susanne Graf

Gestern wimmelte es in der Ilfis-Halle von Elektromonteuren. Das ist ein gutes Zeichen: Denn diese Berufsgruppe gehört zu den ersten, die auf einer Baustelle ans Werk gehen, und zu den letzten, die sie verlassen. Bis in einem Monat – genau am 20.Oktober – müssen die Arbeiten fertig sein. Von der Beleuchtung über die Belüftung, von der Eismaschine bis zu den Lautsprechern, aus denen im Fall einer Evakuation Anweisungen ertönen würden, muss am Tag des ersten Tigers-Heimspiels alles funktionieren. Auch der 4,5 Tonnen schwere Medienwürfel, der an der Decke hängt, wird seinen Betrieb aufnehmen. Dort werden die Zuschauer nicht nur den Spielstand und die Spielzeit ablesen können, darüber wird die Regie auch verpasste Torszenen noch einmal abspielen. Vom gigantischen Würfel aus wird die Halle auch beschallt.

 

Der Würfel hängt zwar prominent, aber das Herzstück der Elektrotechnik in der Ilfishalle ist er nicht. Das ist die neue Trafostation, die im Untergeschoss verborgen liegt. Diese einzurichten gehörte zu den grösseren Herausforderungen, die auf der Baustelle in den letzten Monaten gemeistert wurden: Erst musste ausserhalb der Halle ein Provisorium erstellt werden, bevor die alte Station ab- und an anderer Stelle im Gebäude die neue aufgebaut werden konnte. Der Strom musste die ganze Zeit weiter fliessen, denn nicht nur die Kräne auf der Baustelle wären sonst stillgestanden, sondern auch die Betriebe darum herum.

 

Für das Ilfis-Stadion hat das Ingenieurbüro Amstein und Walthert aus Bern einen Leistungsbedarf errechnet, der etwa jenem von 100 Einfamilienhäusern entspricht. Für die Ausführung der Arbeiten haben sich die zwei Langnauer Elektrofirmen Lauenstein und Liechti mit der Berner Scherler AG und der BKW-Tochter ISP zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Sie haben rund 120 Kilometer Starkstrom- und 10 Kilometer Schwachstromkabel verlegt. Jetzt, in der Endphase, sind über 50 Monteure um die korrekten Anschlüsse besorgt.