Im Stadion wird alles auf Hochglanz poliert, draussen wird noch gebaut

In zwei Wochen wird das sanierte Ilfisstadion mit einem Junioren-Spiel getestet, ehe am 20. Oktober erstmals die SCL Tigers auflaufen werden. Das Stadion ist bereit.

Presse • • von Wochen-Zeitung, Bruno Zürcher

Stolzer Investor
Peter Jakob, Verwaltungsrat der SCL Tigers AG sowie Investor des neuen Anbaus, zeigte sich an der Führung mit der Journalisten-Schar hoch erfreut über den Stand der Arbeiten. «Was hier entstanden ist, ist einer unglaublichen Gemeinschaftsleistung einer ganzen Region zu verdanken.» Auch die Bauarbeiter seien stolz, etwas zum Gelingen des Stadions beitragen zu können, meinte Jakob, dessen Firma gut 16 Millionen Franken in den nördlichen Anbau steckt.
In diesem Teil des Stadions wird auch während der Saison weitergearbeitet werden. «Im grossen Eventsaal im ersten Stock werden wir die Fans aber vom ersten Heimspiel an bewirten können», erklärte Ruedi Zesiger, Geschäftsführer der SCL Tigers. «Das Restaurant im Erdgeschoss wird ab November ganz fertig sein.»
Gemäss Bauprogramm soll der Anbau im Mai kommenden Jahres fertiggestellt sein. Ursprünglich war geplant, die Bauarbeiten während der Wintermonate einzustellen und im kommenden Frühling weiterzuführen. Weil die Arbeiter – abgesehen von den Spielen der ersten Mannschaft – relativ ungestört ihr Werk fortführen könnten, würden die Bauarbeiten weitergeführt.


Vorfreude auf das erste Spiel
Wenn die SCL Tigers dann am 20. Oktober zum ersten Heimspiel in der sanierten Ilfishalle auflaufen, werden sie dies wohl vor ausverkauften Rängen tun. Bereits sind sehr viele der 6050 Plätze vergeben. Auch sei der Verkauf der Saison-Abos positiv verlaufen, wie Ruedi Zesiger erklärt. «Wir haben in den letzten Saisons so um 2100 Abos verkauft, in dieser Saison werden es mehr als 2500 sein.» Zesiger wie Jakob hoffen natürlich, dass wegen des schmucken Stadions besonders viele Leute die Spiele in Langnau besuchen werden. «Wenn wir hohe Zuschauerzahlen haben, wird auch die Rechnung Ende Saison positiv sein.» Die SCL Tigers AG ist auf Mehreinnahmen angewiesen, weil mit den Firmen Jakob, GLB, Fischer und Kühni einstige Sponsoren zu Investoren wurden. «Es gibt positive Signale», meint Peter Jakob, «jetzt, wo wir den potenziellen Sponsoren zeigen können, dass das Stadion nicht nur ein Traum, sondern Realität ist, sind viele eher bereit, hier als Sponsor aufzutreten. Etliche Personen haben nicht daran geglaubt, dass so etwas in Langnau möglich ist.»

 

 Während die Handwerker auf dem Vorplatz des Stadions und dem neu geschaffenen Anbau noch intensiv am Werk sind, geht es im eigentlichen Stadion eher gemächlich zu und her. Reinigungspersonal bringt die orangen Sitzschalen auf Hochglanz, in der Garderobe der SCL Tigers werden die Schränke der Spieler montiert und auf dem Spielfeld misst Daniel Gerber die Temperatur des Bodens. Die Kälteanlage funktioniere bestens. Sie sei zuvor in zig Testläufen geprüft worden. Bis die Eisschicht dick genug ist, brauchts aber noch ein Weilchen: «Es dauert zwölf Tage bis die Eisfläche fertig ist», erklärt der Eismeister. Pro Tag werde er die Fläche zehn bis zwölf Mal mit Wasser bespritzen. Am 14. Oktober werden die Spieler der ersten Mannschaft erstmals in dieser Saison auf Langnauer Eis stehen und hier trainieren.