Pelletier jagt Brunners «Rekord»

von Werner Haller - Im Spiel SCL Tigers gegen die Rapperswil Jona Lakers duellieren sich die zwei besten Torschützen der letzten zwölf Runden.

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Die SCL Tigers empfangen morgen Samstag die Rapperswil-Jona Lakers. Es handelt sich um die Direktbegegnung des Tabellenletzten gegen den Tabellendrittletzten. Es ist gleichzeitig aber auch der Vergleich zweier Spitzenreiter - der beiden erfolgreichsten Goalgetter der letzten zwölf Runden, die nach Beendigung des NHL-Lockouts noch in der NLA spielen: Pascal Pelletier und Robbie Earl.

 

Pascal Pelletier erzielte in den letzten zwölf Spielen nicht weniger als zwölf der 29 Langnauer Tore. Nur in drei Spielen blieb er ohne erfolgreichen Torschuss: Beim 2:1-Derbysieg in Bern und bei den Zu-Null-Niederlagen gegen Servette (0:5) und Ambri (0:4). Den „Rekord“ für die meisten Tore in den letzten zwölf Runden hält Damien Brunner mit 13 Treffern. Der Topskorer des EV Zug ist aber nicht mehr in der Schweiz, sondern bereitet sich in Detroit auf sein erstes NHL-Spiel vom Samstag in St. Louis vor. Deshalb jagt jetzt Pascal Pelletier den „Rekord“ des Schweizer Nationalspielers. Auf den Plätzen 3 und 4 hinter dem SCL Tigers-Kanadier liegen mit dem Amerikaner Robbie Earl (11 Tore; Rapperswil) und dem kanadischen Stanleycupsieger Jason Williams (9 Tore; Ambri) zwei weitere Ausländer von Klubs, die im Playout möglicherweise auf die Emmentaler treffen.

 

Die erfolgreichsten Goalgetter der letzten zwölf Runden

 

Rang

Spieler

Klub

Tore

 

 

 

 

1.

Damien Brunner (Sz)

Zug

13

2.

Pascal Pelletier (Ka)

SCL Tigers

12

3.

Robbie Earl (USA)

Rapperswil

11

4.

Jason Williams (Ka)

Ambri

9

 

Neun der zwölf Tore von Pascal Pelletier hatten Einfluss auf den Verlauf der Spiele. Er erzielte je vier Führungs- und Ausgleichstore und beim 4:1-Sieg in Ambri das Game-Winning-Goal. Die Treffsicherheit des SCL Tigers-Kanadiers in den letzten vier Wochen ist zweifellos erfreulich. Andererseits aber hat Pascal Pelletier praktisch die gleiche Hauptschwäche wie die Mannschaft: Die ungenügende Konstanz. Ein Blick auf seine Skorerwerte der laufenden Meisterschaft bestätigt dies:

 

Spiele

Tore

Assists

Punkte

Plus/Minus

 

 

 

 

 

Erste 23 Spiele

2

7

9

minus 13

Letzte 12 Spiele

12

1

13

minus 7

Total der 35 Spiele

14

8

22

minus 20

 

Pascal Pelletier fehlt nicht zum ersten Mal die Leistungskonstanz, die von einem Ausländer in der NLA während der ganzen Saison erwartet wird. Die Meisterschaft 2011/12 beispielsweise begann er geradezu furios. Zwischen der zweiten und achten Runde stellte er einen Rekord auf, der in der höchsten Spielklasse bis zum Schluss nicht mehr gebrochen wurde: Sieben Spiele hintereinander mit je einem Tor, dazu zwei Assists. Eine solche Torserie gelang zuletzt Erik Westrum (Ambri) im Januar 2008. Auf das Hoch von Pascal Pelletier folgte dann allerdings auch ein massives Tief: Zwölf Spiele ohne ein einziges Tor, sieben Assists, eine Minus-13-Bilanz sowie eine Sperre für ein Spiel. Nach einer verletzungsbedingten Zwangspause von vier Spieltagen kam der damalige SCL Tigers-Captain erst wieder am Spenglercupturnier mit Team Canada auf Touren. In den letzten 15 Qualifikationsspielen erzielte er entweder mit seinen Landsleuten Kurtis McLean und Paul DiPietro oder den Schweizern Simon Moser und Lukas Haas 15 Punkte (4/11; Durchschnitt 1,00) und in der Playoutserie gegen Ambri verbesserte er seinen Durchschnitt sogar auf 2,00 (2/6/8 in 4 Spielen) und war damit massgeblich am Ligaerhalt beteiligt.