1:3 gegen starkes Gottéron:

Langnau unter Druck zu fehleranfällig

Die SCL Tigers verloren nach leidenschaftlicher Leistung gegen ein starkes Gottéron. Dabei erwiesen sich die Emmentaler unter Druck zu fehleranfällig. Robert Mayer erneut mit starker Leistung.

Spielbericht • • von Medienmitteilung SCL Tigers / bw

Ex Tiger Chris DiDomenico (hier verfolgt durch Langnaus Patrick Petrini) verfolgte die spielentscheidenden Szenen für seine Mannschaft jeweils von der Spielerbank aus.

 

Die SCL Tigers müssen weiterhin auf ihren ersten Heimsieg warten. Dabei sah es lange Zeit hinsichtlich zumindest eines Punktegewinns gut aus. Ähnlich wie bereits gegen den EV Zug zeigten sie wiederum ein starkes Startdrittel, welches sie weitgehend unaufgeregt mit 1:0 gewannen. Weitgehend unaufgeregt? Nein! Denn in der 16. Minute überquerte der Puck ein erstes Mal die Torlinie des von Connor Hughes gehüteten Gottéron Tores. Die Schiedsrichter entschieden sofort auf Tor. Christian Dubé aber nahm die Coaches Challange. Der Torhüter soll behindert worden sein. Und Dubé bekam recht. Man sollte Schiedsrichterentscheidungen eigentlich nicht kommentieren. Möglich, dass tatsächlich eine Behinderung vorlag. Aber eindeutig bewiesen schien das nicht. Praxis ist normalerweise, dass wenn nicht eindeutig das Gegenteil bewiesen ist, normalerweise die erste Entscheidung gilt. Das Schiedsrichter-Duo Michael Tscherrig und Nicolas Fluri schien sich seiner Sache jedoch sicher zu sein. Spielentscheidend war die Szene aber nicht. Auch deshalb nicht, weil die Tiger kaum eine Minute später trotzdem in Führung gehen konnten. HArri Pesonen lenkte einen Schuss von Sebastian Schilt ins gegnerische Tor ab. Die Langnauer Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient.

Ab der 21. Minute gaben die Gäste mächtig Gas. Sie wollten den Ausgleich. Sie wollten ihn unbedingt. Sie schnürten die Einheimischen oft fast minutenlang ein. Diese wehrten sich nach Kräften, und sie taten dies zunächst erfolgreich. Wobei es natürlich hilfreich war, dass Torhüter Robert Mayer erneut eine sehr starke Leistung zeigte. Denn fehlerfrei blieben seine Vorderleute nicht. Immer wieder passierten ihnen kleine Fehler. Fast immer dann, wenn Gottéron nahe am Mann war. Und Gottéron war fast immer nahe am Mann, spielte internsiv, liess den Langnauern keine Zeit, und provozierte so Fehler. 

Der Ausgleich durch Samuel Walser in der 38. Minute war deshalb die logische Folge des Gottéron-Dauerdrucks. Und er war verdient. Dabei gelang es den Langnauern nicht, die Situation vor dem eigenen Tor zu bereinigen. Zum Zeitpunkt, als das Tor fiel, lagen zwei Tiger im eigenen Torraum. Aber dieser Treffer zeigt eindrücklich, mit welcher Vehemenz die Gäste den Ausgleich suchten und immer wieder nachsetzten. Erstaunlich, dass sie im zweiten Drittel nur einmal erfolgreich waren.

Ähnlich schien es im Schlussdrittel weiterzugehen. Wenn auch der Druck der Saanestädter etwas nachliess. Die Gastgeber hatten auch einige Möglichkeiten, aber um die wirklich guten zu zählen, brauchte es keine ganze Hand. Trotzdem: Wenn jetzt ein Treffer für die Langnauer fallen würde, könnte der erste Sieg Tatsache werden. Doch er fiel eben für Gottéron. Alexandre Grenier versuchte, ein Zuspiel von Samuel Walser abzufangen, was ihm nicht gelang. Im Gegenteil. Das Zuspiel wurde dadurch fast noch idealer für Nathan Marchand, der anschliessend Robert Mayer nicht den Hauch einer Chance liess (49.). Und in der 49. Minute machte Anthony Huguenin den Fehler, der die Partie endgültig entscheiden sollte. Er verlor als letzter Mann die Scheibe leichtfertig an Mauro Jörg, der sich nicht zwei Mal bitten liess.

Ärgerlich ist, dass die Tiger die drei ersten Linien von Gottéron eigentlich weitgehend neutralisierten (kein einziger Skorerpunkt), aber trotzdem verloren. Für alle Tore der Gäste war deren vierte Linie verantwortlich.

Nichtsdestotrotz gibt es auch erfreuliche Ansätze. Auch wenn die Defensive noch fehlerhaft ist, so scheint es doch, dass das System, das Coach Jason O'Leary spielen will, immer besser funktioniert. Denn so gross der Druck von Gottéreo auch immer war: viele gsnz grosse Torchancen konnten sie sich nicht herausspielen. Hätten die Tiger die zwei Fehler im Schlussdrittel nicht gemacht und wären zu Punkten gekommen, hätte man sagen können: verdienter Punktgewinn dank starker Defensivleistung. Mit Hätte und Könnte gewinnt man leider keine Punkte. Wir hätten sonst deren viele.

SCL Tigers - HC Fribourg-Gottéron 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)

Ilfishalle, 4'582 Zuschauer. SR: Tscherrig/Fluri, Sttenstra/Duarte. Tore: 17. Pesonen (Schilt, Olofsson, Ausschlüsse Blaser, Mottet) 1:0. 38. Walser 1:1. 49. Marchand (Walser) 1:2. 56. Jörg 1:3. Strafen: 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers, 4-mal zwei Minuten gegen Gottéron.

Maier; Erni, Blaser; Zryd, Huguenin; Grossniklaus, Schilt; Guggenheim, Elsener; Olofsson, Schmutz, Grenier; Pesonen, Diem, Petrini; Sturny, Berger, Schwery; Loosli, Salzgeber, Weibel.

Gottéron: Hughes; Chaviallaz, Gunderson; Furrer, Sutter; Dufner, Diaz; Jecker; Mottet, Desharnais, Bykov; Herren, Bougro, Rossi; DiDomenico, Schmid, Sprunger; Jörg, Walser, Marchon.

Bemenrkungen: SCL Tigers ohne Zaetta, Saarela, Leeger (alle verletzt), Melnalksnis (Partnerteam). Gottéron ohne Berra (krank), Kamerzin (verletzt), Brodin (abwesend), Jobin (überzählig). 16. Tor SCL Tigers wegen Torhüter-Behinderung anulliert. SCL Tigers ab 57.15 ohne Torhüter. 58.34: Timeout SCL Tigers.