Keine Siegchance in Genf
Meine Herren, das war zu wenig !!!
Die SCL Tigers blieben in Genf ohne jede Siegchance und sind mit dem Resultat von 1:5 noch gut bedient. Dabei schienen die Emmentaler zu keinem Zeitpunkt an einen möglichen Erfolg zu glauben.
Rikard Franzén, der letztjährige Coach der SCL Tigers, steht jetzt bei Genf-Servette als zweiter Assistent an der Bande. Es ist davon auszugehen, dass er sich denkt: "Lieber Peter, lieber Simon, lieber Marc, - das hätte ich auch gekonnt. Mindestens!
Die Pre-Playoffs sind weg. Natürich ist es die Pflicht eines jeden Coachs, eines jeden Spielers und eines jeden Offiziellen, der irgendetwas mit der Mannschaft zu tun hat, zu sagen, das Saisonziel, die Pre-Playoffs, seien rechnerisch noch möglich und man werde alles daran setzen, diese zu erreichen. Aber Pflicht hin, zur Schau getragener Trotz her - das ist bloss noch dummes Geschwätz. Dies hat man in Genf erneut, das zweite Mal innerhalb von drei Tagen, eindrücklich gesehen.
Die SCL Tigers machen derzeit nicht den Eindruck, dass sie aufs Eis gehen, um zu gewinnen. Sie machen noch nicht einmal den Eindruck, sie würden antreten, um nicht zu verlieren. Nein - den Eindruck, den sie derzeit zu erwecken vermögen - er mag täuschen - ist, dass sie bei der unvermeidlichen Niederlage nicht allzu schlecht aussehen möchten.
In Genf gab es nur eine kurze Phase, in welcher ein etwas anderer Eindruck entstand. Das war zur Mitte des Startdrittels, als Harri Pesonen, der wenigstens versuchte, etwas Energie von Seiten der Tiger in die Partie zu bringen, zwei gute Szenen hatte, in welcher auch Alexandre Grenier mit einem Schuss nur die Latte traf (10.), und als Sebastian Schilt den Schuss von Flavio Schmutz zum 1:1 - Ausgleichstreffer ablenkte. Dann war aber wieder Schluss mit der offensiven Herrlichkeit.
Erst kurz vor Schluss traten die Tiger wieder mit einigen offensiven Nadelstichen in Aktion. Aber da war die Partie längst entschieden. Sie hatte ja bereits schlecht begonnen. Schmutz wurde bereits nach 89 Sekunden wegen hohem Stock zür vier Minuten auf die Strafbank geschickt. Joel Vermin brauchte lediglich sieben Sekunden, um dies auszunützen. Und als Vermin 29 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels eine der zahlreichen Genfer Chancen doch noch zum erneuten Führungstreffer nutzte, ahnte man, in welche Richtung diese Partie laufen könnte.
Im Mitteldrittel machten dann Marco Maurer (26.), Sami Vatanen (33.) und Daniel Winnick (39.) alles klar. Das Schussverhältnis von 49:23 sagt vieles darüber aus, wie die Partie gelaufen ist. Von diesen 49 Schüssen wurden diverse bei hochkarätigen Chancen abgefeuert. Zwischen den beiden Mannschaften schien ein Klassenunterschied.
HC Genf-Servette - SCL Tigers 5:1 (2:1, 3:0, 0:0)
Eishalle Les Vernets, Genf, 3'782 Zuschauer. SR: Lemelin/Ruprecht, Altmann/Wolf. Tore: 2. Vermin (Vatanen, Tömmernes, Ausschlss Schmutz) 1:0. 14. Schilt (Schmutz, Pesonen) 1:1. 20. (19.31) Vermin (Tanner) 2:1. 26. Maurer (Richard, Smirnovs) 3:1. 33. Vatanen (Tömmernes, Winnik, Ausschluss Pesonen) 4:1. 39. Winnik (Vatanen, Filppula) 5:1. Strafen: 1-mal zwei Minuten gegen Servette, 5-mal zwei Minuten gegen die SCL Tigers.
HC Genf-Servette: D. Nyffeler; Tömmernes, Karrer; Maurer, Vatanen; Le Coultre, Völlmin; Jacquemet; Winnik, Filppula, Vouillamoz; Vermin, Richards, Smirnaovs; Miranda, Pouliot, Moy; Patry, Berthon, Antonietti; Riat.
SCL Tigers: Punnenovs; Erni, Schilt, Hugenin, Grossniklaus; Leeger, Elsener; Guggenheim; Olofsson, Grenier, Petrini; Pesonen, Schmutz, Berger; Sturny, Diem, Langenegger; Loosli, Weibel, Aeschbach.
Bemerkungen: Servette ohne Descloux, Tanner, Charlin, Rod (alle verletzt), Jooris (krank). SCL Tigers ohne Saarela, Zryd, Schweri, Salzgeber, Melnalksnis (alle verletzt), Mayer (krank). 10. Lattenschuss Grenier. 56. Pfostenschuss Miranda.