Young Tigers: Elite A planen die neue Saison

Wenn es nach den Verantwortlichen gegangen wäre, dann hätten die Elite Junioren der SCL Tigers den Halbfinal erreichen müssen. Doch daraus wurde nichts.

Nachwuchs • • von Markus Jutzi

 

Logo_TEEPDer SC Bern war für die Emmentaler eine zu hohe Hürde. Nach vier Partien scheiden die Tigers mit 1:3 in der Serie aus. Das entscheidende Spiel war eine hart umkämpfte Partie. Es war nicht unbedingt ein hartes, oder sogar unfaires Spiel, doch die Schiedsrichter pfiffen zu streng. Langnau kassierte elfmal eine 2-Minuten-Strafe, der SC Bern hingegen nur deren sechs. Die Mutzen aber kassierten noch eine 5-Minuten-Strafe und in dieser Zeit hätten die Langnauer es in der Hand gehabt den Sack zuzumachen. Doch es fehlten die entscheidenden Impulse. Zu monoton wurde immer wieder versucht von der blauen Linie aus den Puck ins Tor zu schiessen. Optisch sah zwar alles sehr gut aus, was aber zählt sind die Tore und die fielen nicht. Nach dieser 1:2-Niederlage ist die Saison für die Junioren der Young Tigers bereits vorbei. Nun beginnt für die Verantwortlichen bereits der Aufbau für die nächste Saison.

Lüthi und Gerber stossen zur 1. Mannschaft

9 Spieler werden altershalber die Junioren verlassen. Valentin Lüthi und Tom Gerber werden nun mit der 1. Mannschaft voll mittrainieren. Ob sie auch in einem Spiel zum Einsatz kommen werden, das wird sich zeigen. Beide haben nun einen Nachwuchsvertrag bei den SCL Tigers. Weiterhin bei den Junioren spielen wird Simon Sterchi. Er hatte ja in dieser Saison bereits einige Einsätze in der 1. Mannschaft, kann aber – weil er jünger ist – weiterhin bei den Junioren eingesetzt werden. Für ihn ändert nichts in der nächsten Saison er wird bei beiden Mannschaften zum Einsatz kommen. 7 Spieler suchen nun einen neuen Klub. Die Zukunft wird zeigen wie gut Köbi Kölliker verhandeln kann und wo die Jungen bei welchem Klub landen. Da sind viele Szenarien möglich. Von der Nationalliga B bis hin zur 2. Liga. Das Gefälle ist bei den Nachwuchsspielern gross. Es stehen nun schwierige Wochen bevor. Manch einer wird seinen Wunschklub finden. Es gibt auch andere die sich überschätzen, sich falsch einschätzen und sich Hoffnungen auf einen Platz in einer guten B-Mannschaft machen. Doch in Tat und Wahrheit ist das Talent für höhere Aufgaben nicht gegeben. Damit keiner die Schuhe bereits jetzt schon an den Nägel hängt, dafür sorgen die Verantwortlichen der Tigers. Yvan Brägger: „Wir helfen den Spielern einen Klub zu finden. Wir müssen ihnen aber auch klaren Wein einschenken wo sie stehen“. Brägger ist mit der abgelaufenen Saison logischerweise nicht ganz zufrieden. Beim heranzuführen von Junioren in die 1. Mannschaft hat er die Vorgabe übertroffen. „Das Ziel ist es pro Jahr ein Spieler in die 1. Mannschaft zu bringen. Nun haben es sogar zwei geschafft“. Brügger darf stolz sein über seine Nachwuchsabteilung. Er hat ein paar ungeschliffene Diamanten, doch bei denen weiss man ja nie wie lange sie im Emmental bleiben. Die Jungen haben heute andere Ziele, die NHL. Das ist für den Spieler reizvoll, nicht aber für die Organisation. Geht ein Spieler nach Übersee, dann gibt es nur eine kleine Entschädigung. Bleibt aber ein Spieler in der Schweiz, entwickelt er sich prächtig und spielt vielleicht einmal in der Nationalmannschaft, dann gibt es jedes Jahr einen grossen Batzen. Da ja vor Jahren die Transfersummen abgeschafft wurden gibt es heute nur noch Ausbildungsentschädigung. Jeder Klub bei dem ein Spieler einmal tätig war bekommt Geld. Je länger und besser er gefördert wurde umso höher ist die Abgeltung. Einzahlen, in einen Pool, muss der Klub bei welchen der Spieler momentan tätig ist. Verwaltet wird der Pool von der Liga die auch das Geld verteilt. Je mehr Spieler also ein Klub ausbildet umso höher ist die Entschädigung. Bei den Young Tigers sind es momentan rund 20 Prozent vom gesamten Budget.

Kein Platz auf dem Ofebänkli

Die Saison ist für die Junioren der Young Tigers zwar vorbei, aber es ist nicht die Zeit des Nichtstun angebrochen. Es heisst weiter trainieren und schwitzen für die Karriere. Auf dem Eis wird so lange trainiert wie es in der Ilfishalle Eis hat. Weil Langnau nur ein Eisfeld hat ist es wichtig für die Jungen so lange wie möglich auf Eis zu trainieren. Ein Umstand der nicht gerade optimal ist. „Es ist wichtig, dass Nachwuchsspieler viel trainieren, denn nur so kommen sie weiter“, meint Brügger. Er hofft, dass sich ein zweites Eisfeld in den nächsten fünf Jahren realisieren lässt. Das würde für die Tigers noch bessere Rahmenbedingungen schaffen. Mit dem Einbau der neuen Eisaufbereitungsmaschine könnte bereits ein zweites Eisfeld betrieben werden. Es braucht nur noch einen Platz in der Nähe und natürlich die notwendigen Finanzen.


Die Playouts in der höchsten Spielklasse haben nicht einmal begonnen und schon steht der Start des Sommertrainings der Elite Junioren fest. Es ist der 22. April.