Wo wären die SCL Tigers...
...wenn sie immer mit 6 Ausländern gespielt hätten?
Wer ein Spitzenteam gespickt mit Nationalspielern ist, für den ist das ausländische Personal wichtig. Die SCL Tigers konnten in dieser Meisterschaft lediglich in vier von 22 Partien mit sechs Ausländern antreten und haben auch schwierige Zeiten hinter sich. Trotzdem ist die Ausbeute erstaunlich.
Sein Team leistet Erstaunliches: Thierry Paterlini
Am 24 Dezember dieses Jahres schickten die SCL Tigers den HC Davos gleich mit einer 0:7 – Packung nach Hause. Es war das letzte Spiel, das die Langnauer mit sechs Ausländern bestritten. Von den 18 danach gespielten Partien trat das Team von Coach Thierry Paterlini acht Mal mit fünf, acht Mal mit vier und zwei Mal mit lediglich drei Ausländern an. Es waren zuweilen schwierige Partien, sechs von diesen 18 Partien verlor man zu Null, zuweilen auch denkbar knapp. Drei Mal hätte ein Tor zum Punktgewinn gereicht.
Aber die Mannschaft holte in dieser Zeit auch 23 Punkte, was einen Schnitt von 1,28 Punkten pro Spiel ergibt. Von aussen betrachtet ungenügend, aber unter Einbezug aller Umstände – meistens fehlten ja nicht nur die Ausländer – schon fast brillant. Trotz all dieser Unbill mit Verletzungen liegen die Tiger nach dem gestrigen Sieg in Lugano – mit vier Ausländern zustande gekommen – derzeit auf Rang 9. Weil sie gegenüber den sechs vor ihnen liegenden Mannschaften zwei Spiele weniger bestritten haben, sind sie von diesen zum Teil nicht weit weg. Allerdings liegen sie auch nur drei Punkte vor Rang 13 entfernt.
Sportchef Pascal Müller hat auf all dieses Verletzungspech bei den Imports lediglich einen Ersatz-Ausländer geholt. Er hat also einen schönen Batzen Geld gespart, denn die Löhne der ausfallenden Spieler werden zum Teil von der Versicherung bezahlt. Müller ist also ein Risiko eingegangen, hat damit jedoch anderen Spielern die Gelegenheit gegeben, mehr Verantwortung zu übernehmen, was dann auch zuweilen geschehen ist.
Trotzdem fragen wir uns natürlich, wo denn die SCL Tigers stünden, wenn sie sämtliche Partien mit sechs Ausländern bestritten hätten. Und wir fragen uns auch, ob die Tiger am Ende der Qualifikation allenfalls um den einen oder anderen Punkt froh sein würden Sei es, um überhaupt die Play Ins zu erreichen, oder in diesen eine bessere Position zu haben. Auch eine direkte Playoff-Qualifikation scheint mit Vollbestand nicht völlig unrealistisch zu sein. Das ist sie auch jetzt noch nicht. Dazu fehlen bei zwei Spielen weniger nur acht Punkte (oder zwei Verlustpunkte).
Vieles ist also noch möglich Gegen vorne und gegen hinten.