Ambri-Piotta stiftet Verwirrung
Der HC Ambri-Piotta wurde vom Einzelrichter bestraft und muss das NLA-Spiel vom 2. Februar gegen die SCL Tigers vor leeren Stehplatz-Rängen austragen muss. Gemss der Geschäftsstelle des HCAP findet jedoch das Spiel in völlig normalem Rahmen statt.
Als die Verantwortlichen des «Fanclub SCL Tigers» heute Nachmittag auf die Geschäftsstelle des HC Ambri-Piotta anriefen, um zu evaluieren, ob für das Spiel vom 2. Februar anstelle der gesperrten Stehplätze allenfalls Sitzplätz vorhanden seien, staunten diese nicht schlecht. Frau Lucy Beffa, Verantwortliche für das Ticketing in Ambri, verkündete nämlich gut gelaunt: «Sie können selbstverständlich Tickets auf für die Stehplätzt haben. Denn das Spiel findet in ganz normalem Rahmen statt.»
Ein Telefon beim Verband (Swiss Eishockey) aber zeigt: Derzeit ist nicht klar, in welchem Rahmen das Spiel stattfindet, und ob ein allfälliger Rekurs aufschiebende Wirkung hätte. Gemäss Patrick Reber, Head of Operations National League, ist bisher noch gar kein Rekurs eingegangen. «Wir haben derezit keine Meldung des Verbandssportgerichts, dass ein Rekurs eingegangen ist. Deshalb kann auch die Verantwortlichen in Ambri noch gar nicht wissen, was Sache ist.» Der HC Ambri hat ab dem Entscheid des Einzelrichters fünf Tage Zeit, diesen Rekurs beim Verbandsportgericht einzureichen. Damit die Möglichkeit besteht, dass diesem Rekurs aufschiebende Wirkung gewährt wird, muss dies im Rekursschreiben explizit beantragt werden. Aber auch wenn dies getan wurde, und beim Rekurs sämtliche Formen gewahrt sind, ist nicht automatisch klar, ob die aufschiebende Wirkung gewährt wird oder nicht. Noch ist also alles offen. Dass die gegnerischen Fans von diesem Entscheid gegen den HC Ambri-Piotta ebenfalls betroffen sind, bedauert Einzelrichter Reto Steinmann sehr. «Wir können nicht anders, denn wenn wir den Gästesektor öffnen, besteht die Gefahr, dass sich da auch Ambri-Fans hinein drängen.»
Der Vollzug und die Kontrolle der Massnahme liegt beim Verband.