HV des Fanclub SCL Tigers
Der Präsidenten-Bericht
Die Hauptversammlung des Fanclub SCL Tigers war einmal mehr ein gelungener Anlass. Dabei ging es mehr um das Drumherum als um die HV selbst. Trotzdem entspreche ich hier dem Wunsch einiger, meine diesjährige Präsidenten-Rede online zu stellen.
Wir wollen es nicht übertreiben: es war kein vielfacher Wunsch, sondern die Anregung einiger weniger Mitglieder, die sich wünschten, ich möge doch meine Rede von der diesjährigen Hauptversammlung des Fanclub SCL Tigers online stellen. Ich komme diesem Wunsch gerne nach, vor allem, weil ich weiss, dass einige unserer treuen Besucher wegen Corona in diesem Jahr nicht anwesend waren. Über einen Teil des Rahmenprogrammes (Interview mit zwei Mitgliedern der Meistermannschaft von 1976) berichtete ich bereits gestern.
Ich hielt die Rede auf Berndeutsch, und so habe ich sie auch geschrieben. Lest also im folgenden den berndeutschen Text.
Liebi Mitglider, liebi Gescht
I söu de nid z’läng wärde, het mir üsi Sekretärin chürzlech gseit. Gmeint het si drmit mi Presidänte-Bricht vo hüt. Äs wirdere drum geng längwilig bim lose. Kes Wunger. Si het bishär mini Red geng scho zum Vorus zum läse übercho. U nüt isch so längwilig, wine Red müesse z’lose, wome dr Inhalt scho kennt.
Jä nu – i däm Fau wärs das gsi mitem Presidänte-Bricht, u danke euch für z’Zuelose.
Bevor mer iz aber zur Abstimmig chöme da drüber, ob dir däm Bricht zustimmet, muesi glich no es paar Ergänzige abringe.
Äs isch kes eifachs Jahr gsi, wo mer hinger üs hei. Mir hei üs viu vorgnoh, u längschtens nid aues erreicht. U eigentlech hanis gar nid gärn, weni öppis mues erkläre, woni nid erreicht ha. Das geit mir öppi glich wi üsne tapfere Füerigslüt vo de SCL Tigers. Die kommuniziere o am liebschte keni Ziu, wiu si nid wei Gfahr loufe, dass si hingerhär müesse erkläre, warum dass si die nid erreicht hei. Aber da drzue villicht no speter öppis.
Gö mer auso die Sach Punkt für Punkt mau düre:
Mir föh grad a mit eim vo üsne Steckepferd, de Uswärtsfahrte. Wiu üs zur Zit chum Hälfer zur Verfüegig stöh, ömu nid söfu, wis bruchti, für üser beliebte 20-Franke-Fahrte dürezfüere, hei mer müesse umschwänke uf Fahrte zu effektive Chöschte, womer aber übere Verchouf vo sogenannte Wärtecharte, wo mer vergünschtiget a üser Mitglider abgäh hei, trotzdäm chli gsponseret hei. Aber wi mer gse hei, isch das System nid guet acho. Die Fahrte si trotzdäm türer gsi aus vorhär, u das mit de Wärtecharte isch z’kompliziert gsi. Mir wärde das so nid witerfüere.
No isch nid klar, wi mir zuekünftig üser Uswärtsfahrte wärde abiete u dürefüere. Mir wüsse no zwehni. Wenn faht d’Meischterschaft a? Vor wi viune Zueschouer darf gspiut wärde? Wenn wärde wider Uswärtsfans zueglah? Wärde überhoupt je wider Uswärtsfans zueglah? Wird’s je wider Stehplätz für Zueschouer gä? Wenn Nei, was bedütet das für d’Fankultur?
Klar isch aber eis, miner liebe Fründe: Wenn u wo immer Uswärtsfans zumene Meischterschaftsspiu zueglah si, wärde mir e Fahrt dert häre abiete. Usser, wem er amene Zischtig chum Amäldige hei. Das isch es Bekenntnis. Uf das chöit dir zeue.
Aber wenn, wie, u zu weune Prise – das wüsse mer no nid. Das müesse mer abwarte.
Viu vorgnoh hei mir üs o bi de FANTIGER-Medie. Mindeschtens zwöi Usgabe vo üsem Vereinsorgan «Dr chli FANTIGER» hei mer wöue bringe. U drzue drei bis füf grossi Magazin. Dir kennet ja dr Unterschid zwüsche dene beide Heftli. Das hie, das isch «dr chli FANTIGER». Dä überchöme nume üser Mitglider. U das hie isch z’FANTIGER – Magazin, wo im Gebiet a jede Hushalt geit.
Aber äbe – äs het nid so mänge gäh, wi vorgseh. Je eine hei mer chönne bringe. Das isch o für üs e chli enttüschend gsi. Das het verschideni Gründ gha. Eine – e wichtige – isch Corona gsi. O weme das hüt aus Standard-Entschuldigung für aus cha bruche, schläckt äbe ke Geiss wäg, dass di Schlampe Corona äbe scho ihre Ifluss het. Aber immerhin: Zwöi Heftli hets gä. Es chlises unes grosses. U mir blibe drann. Mir näme e nöie Alouf.
Dir heits vorhär bi de Aträg scho ghört: Bi üs im Vorstand änderet – nid nume öppis, sondern zimlich viu. Eine geit. Das isch schad. Dr Tobias Burkhard isch nume grad knapp es Jahr bi üs im Vorstand gsi. Är het vorwiegend us bruefleche u familiäre Gründ demissioniert. U – das wie mer nid verheimleche – är isch äuä z’eint oder z’andere Mau chli gar fescht zwüsche d’Fronte grate. Iz geit är – was schad isch. Är wär e Guete gsi, het i sire churze Zit einiges bewürkt.
Aber äbe – mir überchöme Zuewachs. Mir chöme de bi de Wahle drzue. Die, wos no nid wüsse, wärde stune. I verrate no nüt. Oder nume so viu: Für üse Verein isch das wiene Sächser im Lotto.
Künftig söu öppis ga i üsem Verein. Wobi – das tönt iz, aus wär bishär nüt gange. U das wär nid fair, das z’säge. Wiu so e füfchöpfige Vorstand cha äbe o nid weis nid was bewege. Früecher isch meh gange. Denn, wo mer no meh freiwillegi Hälfer u Hälferinne hei gha. Ä sogenannte herte Chärn het üse Verein denn gha. Fasch eso, wi hüt hie bir HV. Mir si ja hie o fasch so wine herte Chärn. Äs isch mega schön, dass dir aui cho sit. Mir wette üs öppis la ifalle, dass mir wider meh chönnte zäme si. Äs längt nid, we ungerem Jahr fasch nume der Vorstang der hert Chärn bildet. Das z’ändere, wird eis vo de Houpt-Ziel si, wo mir mit üsne nöie Vorständ wärde verfolge.
Mir hei üs vorgnoh, ab sofort wider amene herte Chärn z’schaffe. Für üs isch jedes Mitglied wichtig. O wes nid ine herte Chärn wott. Aber mir wei künftig üsne Mitglider Gründ gä, necher a Vorstand z’rücke. Mit üs is Gspräch z’trätte. Vorschleg z’mache. U mitzuhäufe, se z’realisiere.
Mir wette o vermehrt mit de andere Fanclub zäme schaffe. Zum Bispiel i dr Fanszene oder i dr Fankurve. Drbi isch üs Zämerarbeit wichtiger als dr Leadership. Nid fautsch verstah. We nötig, si mir bereit, z’füere. Das chöi mir o. Aber da hei andere o bewise, dass si öppis chöi.
I nime a, das hei aui mitübercho, was dr Sektor 46 zäme mit der Fanszene gleischtet het. Zuegäh – mir hei das o g’supportet. Chli mit Gäud, u o mit üsne Medie. Aber d’Idee isch nid vo üs cho. U d’Arbeit hei o nid mir gmacht.
Öppe 130'000 Franke het die Soli-Ticketaktion de SCL Tigers ibracht. Das isch meh, als e Guldsponsor zahlt. Das isch ganz grosses Chino, liebi Fründe vo dr Fanszene un vom Sektor 46. Ganz grosses Chino !!! Chapeau !!! O vo üsere Site ganz härzleche Dank für die Aktion.
Nume um dä Erfolg mau richtig izordne: Für 100'000 Franke wird me bi de SCL Tigers Guldsponsor. Das chame uf der Homepage ga nacheläse. Wär sech inträssiert, ä settige Betrag z’zale, darf am Chropf Richu alüte. Dä schickt de villicht es Formular. Guet – das mitem Formular hani iz grad erfunde. Aber das me sich bim Chropf Richu cha mäude, steit uf dr Website.
Aber Spass apartig: Äs isch würklech scho es Zitli här, dass bi de grosse Sponsore öppis gange isch. Voreme Jahr isch Dötsch Grether abgsprunge, u het nid chönne ersetzt wärde. U iz muesme sech das vorstelle: de chöme da es paar Mitglider vo dr Fanszene u vor allem vom Sektor, - u dr Sektor hets de bi de SCL Tigers nid geng liecht – de chöme die, u sammle grad so mau näbebi 130'000 Franke. Auso innerhalb vones paar Mönet si die eigentlech Guldsponsor. O weme se äuä nid aus settige wird füere.
I weis, iz sis langsam viu Ergänzige nach däm – das müesster zuegä, sehr churze Presidänte-Bricht. Äs isch haut scho so, me het öppis z’brichte, nach somene Jahr. Mi nimmt sech Sache vor, wo de nid ganz klappe. – I weis nid, wi dir das heit: dir chöit mers ja de nachhär no säge. Aber i finde halt, dasme Ziu mues ha. U aus Verein oder Klub muesme die o formuliere. Damit das d’Mitglider wüsse, was me im Sinn het u wi me das wott erreiche. U de muesme haut de häre stah, u drzue stah, das me äbe nid alles het erreicht, wo me sech vorgnoh het. I ha das scho öppe mal müesse. Es paar möge sech villicht no a das Defizit erinnere, woni sinerzit wäg der FANTIGER-Sonderusgab ha müesse verträtte. 14'000 Stutz Defizit hani denn müesse uf mini Chappe nä. I ha fasch ghület, woni das ha müesse verträtte. Aber mi het äuä no nie öppis so ufgstellt wi dä Applous, woni denn ha übercho. Völlig unerwartet u phänomenal!
Mi seit ja: Schramme si sexy. Angschschweiss aber nid!
Generell wünscheni mir, das mir z’Langnou, u vor auem rund um d’SCL Tigers, üs nid auszusehr im Angschtschweis lö la ertränke, sondern üs viu meh mau e Sexy-Schramme hole, wiu mer öppis gwagt hei.
Äs isch Corona-Zit. O für d’SCL Tigers e mega schwäri Zit. U wes nid e bsunderi Saison wär, wo vor üs ligt, würdi äuä das, wasi iz säge, nid usgrächnet grad iz säge.
Aber wär hätti dankt, wo dr Peter Jakob im Summer 2009 mit sine Tiger-Retter aträtte isch, d’SCL Tigers z’rette, dases d’Langnouer nume drü Jahr speter unger sinere Füerig u em Support vom damalige Gmeindpresidänt Bernhard Antener wird glinge, innerhalb vo nume eim Summer d’Ilfishalle z’saniere u derart phantastisch uszboue. O us hüttiger Sicht isch das e Leischtig, wo üs no niemmer het nache gmacht. Angeri hei zwar müglecherwis grösseri u türeri Projekt. Aber das, was mir da z’Langnou voubracht hei, isch schlicht u eifach genial. Äs isch e Meischterleischtig gsi. U die isch beseelt gsi vomene Pioniergeischt. U äs isch bis hüt unerreicht.
Nume schad – das dä Geischt wider e chli schint verschwunde z’si. U i frage mi, warum das so isch?
I ha ghoffet, dr Schänk Simu bring de dä Geischt no wider chli nach Langnou. Dr ehemalig Meischterspiler vo 1976, in Langnou speter Mädchen für alles, Gschäftsfürerer, Trainer, mängisch sogar Materialwart, Retter vom SC Langnou, speter Nationaltrainer u Nationalrat, - u när heter ZSC Lions zum Meischter gmacht, vo vorhär 28 Jahr nüt meh z’bstelle hei gha im Schweizer Ishockey. U när ischer uf Langnaou cho, u het im Nachwuchsbereich öppis Ähnlechs wölle ufboue wie z’Züri. Är isch leider am 1. Mai vo däm Jahr gstorbe. Mir wie e Minute ane dänke.
So – u iz chani langsam zum Schluss vo mine Ergänzige cho. U iz bländeni Corona mau fürne churzi Zit vollständig us. Dr SC Langnaou, hüt d’SCL Tigers oder für vili eifach dr SCL si im Januar 1946 gründet worde. U si wärde im Januar 2021 ihres 75-jährige Jubiläum fiire. U so Jubiläe si geng o e usgezeichneti Glägeheit, mau chli visionär z’si. U nid geng nume bescheide, lisli u versteckt hinger i dr Tabäue wine Schüeler, wo Angscht het, d’Lehrere chönnt ne ufrüefe u merke, daser d’Ufgabe nid gmacht het.
1961 het der damalig amerikanisch Presidänt verkündet, si – d’Amerikaner – wärde no i dere Dekade ufe Mond flüge. Äs het damals no keni Handys, keni PCs, Laptops oder Notebooks gä. E Computer het no keni graphischi Oberflächine gha. Di meischte Firmene hei überhoupt no kener Computer gha. Di damaligii Technologie isch gmässe a däm, wo mir hüt hei, absolut i de Chinderschue gsi. Aber da isch dä Pioniergeischt gsi. Dä unbedingti Wille, dä riisig Schritt zum Mond z’vollbringe. U 1969 het mitem Neil Armstrong dr erscht Mönsch si Fuess ufe Mond gsetzt.
Mir si iz im 2020. Mir si am Ändi vonere Dekade. Am 1. Januar 2021 faht es nöis Jahrzähnt a. U no im gliche Monet fiiret der SC Langnou si 75. Geburi. Es Ereignis, wo mir Fans wärde z’würdige wüsse.
I ha tröimt, dr Peter Jakob, wo mit sine über 60 Jahr geng no besser usgseht aus damals dr John F Kennedy mit 44i, - das auso dr Peter Jakob am 30. Januar 2021 vor d’Fans u d’Sponsore häre trätte sig u verkündet heig: «Mir wärde no i däm Jahrzähnt Schwizermeischter.»
Woni nachhär erwachet bi, hani mi a dä Troum erinneret u drüber nache dänkt. Mi tüchet, äs sprächi ungfähr 1'000 Mal weniger drgäge, dases für d’SCL Tigers z’schaffe isch, innerhalb vo de nächschte 10 Jahr Schwizer Meischter z’wärde, aus dass 1961 drgäge gsproche het, das d’Amerikaner Mönsche ufe Mond schicke.
I danke härzlech für z’Zuelose – u Hopp Langnou !!!