600 Besucher am Summer-Fescht der «Fanszene SCL Tigers»

Ein voller Erfolg für die Fans

Was als kleiner Anlass zur Generierung finanzieller Mittel für die Herstellung von Choreos angedacht war (FANTIGER berichtete), mauserte sich am vergangenen Samstag auf dem Viehmarktplatz.

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Am Vorabend des Anlasses, spät Nachts um 23.30 Uhr, wurde Fanszenen-Leiter Martin Leuenberger aufgeschreckt durch die Nachricht, dass die zugesagten Ponys für das Ponyreiten nun doch nicht zur Verfügung gestellt würden. Die Gründe hierfür sind unklar. «Zum Glück war ich zum Zeitpunkt des Eintreffens der SMS noch wach, denn andernfalls wäre ich wohl zu spät aufgestanden, um noch reagieren zu können. Mit vereinten Kräften gelang es in den frühen Morgenstunden, doch noch Ponys aufzutreiben», gab sich Leuenberger erleichtert. Damit war der letzte, überraschend aufgetauchte Stein auf dem Weg zum erfolgreichen Event aus dem Weg geräumt. Und bei Heimspielen der SCL Tigers können wir uns nicht nur auf heroische Siege, sondern auch auf gelungene, originelle, witzige oder auch ernst gemeinte Fan-Choreos freuen.

 

Der Anlass bot für alle etwas. Z.B. Arnaud Jacquemet als Helfer beim Pony-Reiten

 

Thomas Bäumle führt «sein» Pony konzentriert und mit viel Spass

 

 

Es war ein rundum gelungenes Fest, das allen Anwesenden gefiel. Rund 40 Helfer trugen mit grossem Einsatz beim Auf- und Abbau, beim Kochen, beim Herausgeben von Speis und Trank, beim Betreuen der Gäste, beim Ponyreiten etc. zum Gelingen des Festes bei. Zuerst sorgten die «Örgeli-Fäger» für Unterhaltung und auch dafür, dass einige, die nicht vorhatten, das Fest zu besuchen, inne hielten, sich von der guten Stimmung anstecken liessen, sich setzen, der lüpfigen Musik lauschten und etwas konsumierten. Je näher die Höhepunkte rückten, desto zahlreicher erschien auch das Publikum, welches speziell wegen dieses Anlasses die Olympiade sausen liess, um sich den SCL Tigers und deren Fans zu widmen. Schliesslich waren sämtliche Sitzgelegenheiten besetzt, und zahlreiche Gäste wohnten stehend dem Geschehen auf und um die Bühne bei. Wie wir es von der Ilfishalle her kennen, sind in Langnau auch die Stehplätze sehr beliebt, und so fühlten sich auch die Stehenden vom Gebotenen bestens unterhalten.

 


Das Festgelände war voll besetzt.

 

 

Ein Komiker-Duo soll verantwortlich sein für den Tigers-Song der kommenden Saison. das konnten sich viele nicht so recht vorstellen. Was jedoch der Langnauer Bruno Widmer und Martin Eggimann aus Lützelflüh vom Duo «mir zwe» präsentierten, riss die Besucher regelrecht von den Sitzen. Wie es Tigers-Geschäftsführer Ruedi Zesiger bereits im Vorfeld ankündigte, hat der Song «Bully Gou» zumindest im Emmental Hit-Potential. «mir zwe» besingen darin auch die Sanierung der Ilfishalle, erzählen singend von Maurern und Gipsern, die alles geben, damit im neuen «Ilfis-Stadion» Eishockey gespielt werden kann. Ein Hit ist auch die neue Torschuss-Anlage, welche den SCL Tigers von der in Schüpbach beheimateten Firma Röthlisberger AG übergeben wurde. Die Anlage bietet Unterhaltung und Spass erster Güte, und wird wohl künftig bei jedem Anlass der SCL Tigers neben dem Eis eine der Attraktionen sein. Im Tor müssen die Gegner der Tiger angeschossen werden, und je nach Treffer (Davos und Bern zählen 50 Punkte, die Lakers aus Rapperswil immerhin 10) ertönt der Torjubel von Neo1 - Kult-Moderator Pesche Minder mehr oder minder euphorisch über die Lautsprecher.

 


Das Komiker-Duo «mir zwe» präsdentiert den Tigers-Song

 


Das Torwandschiessen war sehr beliebt


Übergabe der Torwand (inkl. Anhänger) durch den Vertreter der Röthlisberger AG

 

Gekommen aber waren die zahlreichen Besucher wegen etwas ganz anderem. Und endlich war es so weit, und Ruedi Zesiger stellte die Mannschaft der SCL Tigers Ausgabe 2012/13 vor. Dabei stellte er jedem Spieler einige Fragen. Den zuletzt Verletzten nach ihrem Gesundheitszustand, den neuen Vätern zur wohl noch etwas ungewohnten Situation auf der heimisch Couch, oder den Neuen nach ihren ersten Eindrücken in Langnau, und weshalb sie sich dazu entschieden, ausgerechnet ins Emmental zu wechseln. Dabei hatteThomas Bäumle, die neue Nr. 1 im Tiger-Tor, nach seinem «zersch mau Hallo zäme» die Sympathien der Anwesenden bereits im Sack. Überhaupt lösten die Antworten der bisherigen und neuen Akteure immer wieder begeisterten Applaus aus. Entschuldigt waren übrigens die Gebrüder Simon und Christian Moser, welche im Verwandten- oder Freundeskreis beim Heiraten behilflich waren, und so ihren indirekten Beitrag leisteten, der Nachwuchsförderung (hoffentlich) im Emmental möglichst günstige Voraussetzungen zu bieten.

 


Ruedi Zesiger stellt vor. Z.B. unsere Defensivabteilung

 


... oder unsere Ausländer. Sie halfen uns bereits in der letzten Saison

 


Hier sagt Thomas Bäumle Hallo

 


und hier Arnaud Jacquemet

 

Abgerundet wurde der Anlass durch das Podiumsgespräch, bei welchem sich Tigers – VR-Präsident Peter Jakob, Ruedi Zesiger, Tiger-Dompteur John Fust und Kult-Verteidiger Jörg Reber den Fragen von Neo1-Moderator Reto Widmer stellten. Dabei wurde unter anderem die Frage geklärt, weshalb die SCL Tigers mit drei Ausländern in die neue Saison steigen, und wie weit die Bauarbeiten rund um die Sanierung der Ilfishalle fortgeschritten sind. Zesigers und Jakobs Antworten zur Kaderbildung und zur Ausländerfrage fanden bei den Anwesenden breite Zustimmung. Der eingeschlagene Weg wird von den Fans mitgetragen. Und die Sanierung der Ilfishalle ist auf den Tag genau im Plan. «Das erste Heimspiel wird definitiv am 20. Oktober 2012 gegen Genf ausgetragen», versicherte der «Vater der Sanierung», und versprach zudem, dass dieses Spiel 3:1 gewonnen werde. Anmerkung der Redaktion: Dass die Ilfishalle fristgerecht eröffnet wird, glauben wir blind. Beim vorausgesagten Resultat werden wir tolerant sein, und die Voraussage auch dann gelten lassen, wenn es wegen eines «Empty-Neters» ein 4:1 wird. Peter Jakob beschwor zudem die Notwendigkeit, dass sich das Emmental und die Emmentaler selbst helfen müssen. Dass mit der Sanierung der Ilfishalle ein deutliches Zeichen in Richtung Selbsthilfe gesetzt wird, hebt die Stimmung und das Selbstvertrauen in Langnau und im Emmental spürbar. Und das ist gut so!

 


Jörg Reber, Peter Jakob, Neo1-Moderator Reto Widmer, John Fust und Ruedi Zesiger am Podium

 

 

Während den immer mehr degenerierten Städtern alles in den Rachen gesteckt wird, entdecken wir Bewohner der Randregionen nun hoffentlich wieder vermehrt, dass jammern wenig nützt, und dass wir deshalb kämpfen müssen, wenn wir nicht unter gehen wollen. Mit der Sanierung der Ilfishalle beweisen wir Langnauer und Emmentaler, dass wir den Kampf aufgenommen haben. Wir dürfen es jedoch nicht dabei bewenden lassen, sondern müssen uns auch ausserhalb des Sportes regen und für unsere Anliegen kämpfen. Erst dieser Kampf für unsere Region und für die Randgebiete macht uns Emmentaler, wie übrigens auch die Entlebucher zu etwas Besonderem.

 

Interessierte und fröhliche Gesichter am Summer-Fescht

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Tigers-Coach John Fust malt

 


An diesem Meisterwerk wirkten sämtliche Spieler der SCL Tigers mit. Es wird versteigert.