Sieg im Berner Cup

Heute eine Treichel, morgen ein Pokal?

Die SCL Tigers bezwingen den EHC Biel mit 3:2 nach Verlängerung und gewinnen damit den Berner Cup. Das Hochstemmen der Treichel ist eine gute Übung für das Stemmen eines wichtigen Pokals.

Spielbericht • • von Bruno Wüthrich

Etwas zu gewinnen, ist immer schön. Der Berner Cup ist ein Vorsaison-Turnier mit vier ambitionierten Mannschaften aus dem Kanton Bern. Dabei wurden die vermuteten Stärkeverhältnisse auf den Kopf gestellt. Der EHC Biel, am vergangenen Mittwoch noch stolzer Sieger im Derby gegen den SC Bern, unterlag den SCL Tigers nach Verlängerung. Der SC Bern unterlag bereits gestern im kleinen Final dem B-Ligisten SC Langenthal mit 1:2 nach Verlängerung und belegte den letzten Rang. Für die Langnauer jdeoch ist es der erste Turniersieg seit dem NLB-Meistertitel 2015.

Der Sieg erscheint umso wertvoller, weil die Langnauer vorerst einen 0:2 - Rückstand wettmachen mussten. Die Bieler gingen durch Tore von Jason Fuchs (12.) und Michael Hügli (21.) in Führung.

Der Sieg kam gegen einen EHC Biel zustande, der verschiedene Titulare schonte. Doch dies schmälert den Erfolg der Emmentaler nicht. Im Gegenteil: Wenn ein Team auf einen Gegner eingestellt ist, dessen Kader ganz anders aussieht als vermutet, dann bedeutet dies zuerst einmal eine Umstellung, mit der man klar kommen muss. Zu erwarten wäre nämlich gewesen, dass der EHC Biel am heutigen Finalspiel die dominierende Mannschaft sein würde, und die Langnauer versuchen würden, aus einer gesicherten Defensive zu kontern. Doch das genaue Gegenteil war der Fall. Es dominierten die Emmentaler, und prompt liefen sie in zwei Konter. Doch das 0:2 kurz nach Beginn des zweiten Drittels beantworteten die Tiger durch Anthony Huguenin postwendend mit dem Anschlusstreffer. Ein Schlüsselmoment in diesem Spiel. Auch beim Ausgleichstreffer war Huguenin wieder beteiligt. Er lieferte nämlich das Zuspiel zum Treffer von Anton Gustafsson, und trug damit massgeblich zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Überhaupt macht der Seeländer in den Reihen der Langnauer in dieser Vorbereitungsphase einen sehr starken Eindruck. Jedenfalls gehört er zu den auffälligsten Spieler in derzeitigen Kader von Hein Ehlers.

Kurz vor Ende des Schlussdrittels kassiere Julian Schmutz noch eine kleine Strafe, die schliesslich in der Verlängerung den Sieg für die Tiger bringen sollte. In der 62. Minute war es Chris DiDomenico höchstpersönlich, der eiskalt, von der rechten Seite kommend, den Siegtreffer erzielte. Der Rückkehrer erhielt das Zuspiel zu seinem Tor von ... Anthony Huguenin, der damit an allen drei Toren der Langnauer massgeblich beteiligt war.

 

SCL Tigers - EHC Biel 3:2 n.V. (0:1, 2:1, 0:0)

Schorenhalle Langenthal, 942 Zuschauer. SR: Wiegant/Tscherrig, Kaderli/Dreyfus. Tore: 12. Fuchs (Egli, Salmela) 0:1. 21. Hügli (Egli, Salmela) 0:2. 22. Huguenin (Cadonau) 2:1. 32. Gustafsson (Huguenin, Kuonen, Ausschluss Egli) 2:2. 62. DiDomenico (Huguenin, Ausschluss Schmutz)  Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 4-mal 2 Minuten gegen den EHC Biel.

SCL Tigers: Punnenovs; Lardi, Erni; Glauser, Blaser; Huguenin, Cadenau; Leeger, Kindschi; Dostoinov, Gagnon, Elo; N. Berger, N. Diem, DiDomenico; Neukom, Gustafsson, Rüegsegger; Pesonen, P.Berger, Kuonen.

EHC Biel: Paupe; Sataric, Egli; Salmela, Moser; Dufner, Suleski; Prysl; Rajala, Pouliot, Hügli; Earl, fuchs, Künzle; Lüthi, D. Diem, Pedretti; Petrig, Neuenschwander, Schmutz.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Nüssli, Peter, Johansson, Randegger. Biel ohne Hiller, Fey, Brunner, Maurer, Tschantré, Kreis (alle geschont), Forster, Riat (beide verletzt), Tanner (krank)