Rolex vom Transfer-Wühltisch?

Kay Schweri wechselt zu Langnau

Die SCL Tigers sind auf dem „Transfer-Wühltisch“ fündig geworden: Kay Schweri muss bei den Lakers gehen und hat in Langnau eine neue Heimat gefunden.

News • • von Klaus Zaugg

Kai Schweri? Nun, kein ganz grosser Name. Aber eben doch ein vergessenes Talent mit einem nach wie vor nicht ausgeschöpften Potenzial.

Der 24jährige gehörte zu den Besten seines Jahrganges, stürmte zwei Jahre auf höchstem nordamerikanischen Junioren-Level (2014 bis 2016) und gehörte zum U 20-WM Team der Saison 2014/15.

Im Frühjahr 2016 kehrte er in die Schweiz zurück. Aber sein Talent konnte er bisher in 142 NL-Partien (44 Punkte) plus 11 Playoff-Spielen (4 Punkte) für Servette und die Lakers nie ganz entfalten.

Der ehemalige Kloten-Junior gehört zur Gattung der Hockey-Schillerfalter: enorm talentiert (als Junior zeitweise mehr als zwei Punkte pro Spiel) aber von der Statur her (178 cm/80 kg) kein Brecher. Immerhin: sein bestes Hockey hat er zuletzt bei den Lakers in den Playoffs gezeigt. Er bekam respektable 18:02 Minuten Eiszeit pro Partie und kam in 9 Spielen auf drei Skorerpunkte.

Kay Schweri bringt Langnau Tempo und Unberechenbarkeit auf den Aussenbahnen. Er gehört zu den schnellsten Flügeln der Liga und ist dazu in der Lage, bei jedem Einsatz eine Chance zu kreieren.

Was ihm bisher fehlte: das Selbstvertrauen, das einer nun mal braucht, um sich offensiv durchsetzen zu können – und im Gegenzug wohl auch das Vertrauen eines Trainers, der ihm eine wichtige Rolle zugesteht.

Immerhin: diese Saison kam er bei den Lakers in der Qualifikation in 40 Partien auf 15 Punkte – und diese Werte erreicht einer nicht mit spielerischen Hosenknöpfen.

Die Chancen stehen sehr gut, dass der Lauf- und Tempotechniker in Langnau seine bisher beste Saison mit 25 oder mehr Punkten spielen wird. Wenn es nicht eine Rolex vom Transferwühltisch wird, so dürfte es doch mindestens eine Certina oder Tissot sein.