Kaderplanung SCL Tigers:

Langnaus Raubein muss gehen

Sportchef Marc Eichmann hat Verteidiger Sébastien Schilt (33) mitgeteilt, dass der Vertrag Ende Saison nicht verlängert wird. Die Langnauer verzichten auf ihren erfahrensten und härtesten Abwehrspieler (187 cm/89 kg).

News • • von Klaus Zaugg

Der Ur-Emmentaler ist in Langnau ausgebildet worden und im Sommer 2019 nach einer Tour de Romandie (Servette, Lausanne, Gottéron) zum zweiten Mal nach Langnau heimgekehrt.

Der Verzicht auf dieses Urgestein hat einen Grund: Marc Eichmann schafft im Budget und in der Kabine Platz für Bastian Guggenheim (19). Der junge Titan mit guten Händen (186 cm/90 kg) aus der eigenen Nachwuchsorganisation hat sich bereits bei drei Junioren-Weltmeisterschaften bewährt und hat diese Saison mehrheitlich zur Weiterbildung beim SC Langenthal verbracht. Er soll nächste Saison die Rolle von Sébastien Schilt übernehmen und dafür sorgen, dass die Langnauer in der eigenen Zone nicht zu sehr herumgeschubst werden.

Sébastien Schilt sucht nun einen neuen Arbeitgeber. Mit seiner Erfahrung aus mehr als 600 Einsätzen in der höchsten Liga kann er nach wie vor eine Abwehr stabilisieren. Die besten Chancen hat der raue Defensiv-Verteidiger mit Kampfsporterfahrung wohl beim Aufsteiger in die National League (Ajoie, Kloten, Olten und Visp dürfen aufsteigen) oder bei dem NLB-Spitzenteam, das im Aufstiegskampf scheitert und für die kommende Saison aufrüstet. Sierre könnte zum Thema werden – bei Servette hat Sébastien Schilt einst die Wertschätzung von Chris McSorley genossen – und nun orchestriert der Kanadier ja in Sierre den Aufbau eines Teams für die National League.