Bei den Lakers:
Marc Eichmann hat einen neuen Job
Der in Langnau entlassene Sportchef hat einen neuen Job gefunden. Er wird Torhüter-Trainer bei den Rapperswil-Jona Lakers. Genau die Aufgabe also, für die er seinerzeit in Langnau angestellt wurde.
Marc Eichmann wechselte auf die Saison 2020/21 in die Organisation der SCL Tigers, vorerst als Goali-Trainer, wurde aber dann nach dem überfälligen Rücktritt vom Marco Bayer unvermittelt und unverzüglich zum Sportchef befördert. Er traf in Langnau auf eine schwierige Situation und trat auch ein schwieriges Erbe an, denn in Langnau war durch interne Querelen und durch die Pandemie-Situation einiges durcheinander geraten. Durch die beengten finanziellen Verhältnisse waren dem Sportchef weitgehend die Hände gebunden. So konnte er einerseits vorerst wenig bewirken, aber auch nur wenig falsch machen. Später gelangen ihm dann bei den Ausländern ausgezeichnete Transfers. Nie zuvor hatten die SCL Tigers auf den Ausländerpositionen eine derart hohes Leistungsniveau wie unter Marc Eichmann.
Weniger brillieren konnte der Zürcher, der mit dem SC Langenthal in der Swiss League seine grössten Erfolge feierte und als einer der besten Tortüter gilt unter jenen, die in der obersten Spielklasse nie eine echte Chance erhielten, bei den Transfers von Spielern mit Schweizer Lizenz. Gar kläglich fiel seine Billanz bei der Trainerwahl aus. Hier ging die Verpflichtung seines Kumpels Jason O'Leary komplett in die Hose. Zwar sind die Kompetenzen des Kanadiers unbestritten. Immerhin führte er u.a. den SC Langenthal zum Titel in der Swiss League. Aber er passte nicht zu den SCL Tigers, und das hätte Eichmann als Sportchef und guter Bekannter von O'Leary wissen oder zumindest ahnen müssen.
Bei den Rapperswil-Jona Lakers freut man sich auf Marc Eichmann. Zurecht, denn der seinerzeitige Entscheid, ihn als Goali-Trainer in Langnau zu engagieren, war absolut korrekt. Aber die sofortige Bevörderung auf die Position des Sportcheft war ein Fehler. Dass Eichmann diese Chance packen wollte, kann man ihm nicht verübeln. Aber sie kam zu früh.