Nach Absturz in die Playouts:
Nun beginnt der Kampf gegen den Abstieg
Fünf Niederlagen zum Schluss! Kein einziger Punktgewinn! Nun geht es gegen den HC Ajoie zum Kampf um die Vermeidung der Ligaqualifikation. Können die SCL Tigers diese Herausforderung meistern? Finden sie zum Siegen zurück? Eine Auslegeordnung.
Fünf Meisterschaftsspiele vor Schluss waren dies SCL Tigers noch voll drin im Kampf um die Pre-Playoffs. Die Zeichen waren günstig. Die Gegner hiessen Zug, Ajoie, Kloten, Bern und Fribourg. Die Niederlagen gegen Zug und Fribourg waren einkalkuliert, gegen Letztere, obwohl die drei ersten Parien gegen diese allesamt gewonnen wurden. Aber gegen Ajoie und Kloten sollte man doch gewinnen können, so war zumindest die Ansicht vieler, und im Derby gegen den SC Bern wollte man sowieso nichts anbrennen lassen. Neun Punkte auch den letzten fünf Spiele, das hätte locker reichen sollen. Auch dies eine Ansicht. Heute wissen wir: für die Pre-Playoffs hätte es nicht gereicht. Aber immerhin für die vorzeitige Rettung.
Waren es die vielen prominenten Verletzten? Zuletzt fehlten ja mit Vili Saarijärvi, Cody Eakin, Mark Michaelis und Aleksi Saarela gleich vier gesetzte Ausländer. Oder waren es doch die Nerven? In den letzte vier Partien erzielten die Tiger gerade mal noch zwei magere Treffer. Das ist auch unter Berücksichtigung des reduzeirten Personalbestandes viel zu wenig. Zumal die dreizehn erhaltenen Gegentreffer auch nicht bei jedem Spiel für gute Disziplin sprechen.
Dann, wenn es wichtig wird, fünf Spiele in Serie zu verlieren, spricht nicht für ein gesundes Selbstvertrauen. Gut, dass jetzt eine Pause von 10 Tagen folgt. Das wird den einen oder anderen Verletzten zurück ins Lineup bringen. Und das verschafft Zeit, die Frustration zu verarbeiten und sich gewahr zu werden, dass man doch, abgesehen von diesen letzten Partien, eigentlich eine überraschend gute Saison hingelegt hat. Denn fünf Partien vor Schluss noch voll im Kampf um die Pre-Playoffs dabei zu sein, hätte diesem Team zu Beginn der Saison niemand zugetraut. Betrachtet man die gesamte Spielzeit, so sind die Abstände zuletzt zu gross geworden. Die Langauer sind leistungsmässig näher am Feld der vor ihnen liegenden Teams als an der Mannschaft des HC Ajoie. Dies, obwohl sie gegen letztere drei von vier Begegnungen verloren haben.
Ach ja, das kommt ja noch hinzu. Nur einmal in vier Anläufen vermochten die Langnauer in dieser Spielzeit den HC Ajoie, den Tabellenletzten und Gegner der Tiger in den Playouts, zu besiegen. Und die Ajoulots haben zuletzt gegenüber den Emmentalern aufgeholt. Zuletzt beträgt der Abstand noch 12 Punkte.
Doch was spricht in der Playout-Serie für den HC Ajoie? Und was für die SCL Tigers?
Für den HC Ajoie spricht:
- Die positive Bilanz aus den Direktbegegnungnen
- Die Formkurve
- Das Selbstvertrauen
Für die SCL Tigers spricht:
- Das grössere spielerische Potential
- Sie haben bis zuletzt unter Druck gespielt (im Gegensatz zu Ajoie, dies relativiert auch die Bilanz aus den Direktbegegnungen)
- Die Fähigkeit, nach Krisen zurückzufinden
Ein Favorit ist derzeit nicht auszumachen. Wichtig wird nun sein, die Pause zu nützen. Die Pause nützt den Emmentalern mehr als ihren Gegnern, die wohl nichts dagegen gehabt hätten, mit den Playouts unverzüglich zu beginnen.
Hopp Langnou !!!