Watson, Klaus Zaugg
Vertragspoker um Gebrüder von Arx
Langnau könnte Reto und Jan von Arx sofort übernehmen.
Neue Aussichten im Fall «Reto von Arx». Der HC Davos wäre bereit, seinen Leitwolf sofort ziehen zu lassen – zu den SCL Tigers.
Es ist das heikelste Geschäft in der neueren Geschichte des HC Davos. Wie weiter mit Reto und Jan von Arx? Die beiden ehemaligen Langnauer Junioren personifizieren ja die erfolgreichste Phase der modernen HCD-Geschichte. Der HCD ist bereit, die auslaufenden Verträge zu tieferen Konditionen um maximal zwei Jahre zu verlängern.
Die grosse Frage in dieser Sache ist auch: Was wäre, wenn die Verträge in Davos nicht verlängert werden? Weil es nach wie vor keine Einigung gibt, folgt jetzt die spannende Phase des Pokerns. Gibt es eine Alternative für Reto und Jan von Arx?
«Wir fanden keine Lösung, es sieht nach einer Trennung aus
In einem heute veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Südostschweiz» spricht Reto von Arx offen über seine Zukunft beim HC Davos. Wie es aussieht, sind die Verhandlungen mit der Klubführung arg ins Stocken geraten.
«Wir, also mein Bruder Jan und ich, haben mit dem Klub nun geredet. Einfach zusammengefasst kann ich sagen: Wir fanden keine Lösung, es sieht nach einer Trennung aus», so das HCD-Urgestein.
Der HC Davos und die Gebrüder von Arx arbeiten seit mittlerweile 20 Jahren zusammen. Mit einer Trennung würde eine Ära des Schweizer Eishockeysports zu Ende gehen.
NLA-Klubs kommen kaum in Frage
Wir können die Liste der NLA-Klub durchgehen und die Antwort lautet: Nein. Nach menschlichem Ermessen wird kein NLA-Klub bereit sein, dem 38-jährigen HCD-Leitwolf und seinem um zwei Jahre jüngeren Bruder Verträge zu ähnlichen Konditionen wie der HCD anzubieten. Reto und Jan von Arx können im Universum HC Davos als Rollenspieler nach wie vor auf und neben dem Eis sehr wichtig sein und ihren Platz haben. Deshalb ja die Offerte einer zweijährigen Vertragsverlängerung.
Aber ihre Leistungsfähigkeit ist limitiert. Reto von Arx hat diese Saison in 32 Spielen ein Tor und sieben Assists produziert. Bei Jan von Arx sind es in 32 Partien gerade noch drei Assists. In den nächsten Tagen dürften Reto und Jan von Arx feststellen, dass sie sich überschätzen. Sie sind drauf und dran, sich zu verpokern.