SCL Tigers immer noch nur 13. - aber...
...voll auf Pre-Playoff - Kurs
Die SCL Tigers punkten sowohl gegen den EV Zug als auch auswärts gegen den HC Lugano und setzen so die Konkurrenz unter Druck. Inzwischen sind sogar die Pre-Playoffs wieder möglich. Überrascht das Team von Thierry Paterlini weiter?
Wer hätte das vor der Saison gedacht. Fünf Partien vor Schluss der Qualifikation haben die SCL Tigers immer noch reelle Chancen, die Pre-Playoffs zu erreichen. Lediglich zwei Punkte trennen sie vom 10. Rang, welchen aktuell der HC Lugano besetzt. Die Südtessiner haben zwar noch ein Spiel weniger bestritten, aber doch ein ziemlich happiges Restprogramm und zudem in den Direktbegegnungen gegen die Emmentaler das Nachsehen.
Die Leistungen der Tiger erstaunen immer wieder. Einzig zu Beginn der Saison und zu Jahresbeginn mussten wir uns kurzzeitig Sorgen machen. Aber was unsere Jungs ansonsten immer wieder gezeigt haben, ist aller Ehren wert. Die Prognosen der Experten sind längst wiederlegt. Müt überragenden Torhüterleistungen, diszplinierter Defensivarbeit der ganzen Mannschaft und einer beinahe schon unheimlichen Effizienz überraschen sie sowohl die Konkurrenz als auch - vielleicht - sogar ein wenig sich selbst. Dass in Lugano endlich auch mal wieder eine Partie in der Überzeit gewonnen werden konnte, beruhigt uns mit Hinsicht auf die immer ebenfalls noch mögliche Playout-Serie gegen Ajoie wesentlich. Diese Playout Serie wird für die Tiger jedoch immer unwahrscheinlicher. Der Blick auf die Konkurrenz verrät, wieso:
Als Problem für die Langnauer könnte sich erweisen, dass sie - um die Pre-Playoffs zu erreichen - nicht nur den HC Lugano überholen müssen, sondern auch das formstake Lausanne (60 Punkte und ebenfalls noch ein Spiel mehr zu bestreiten) und den HC Ambri-Piotta. Dafür sind aber der EHC Kloten (64 Punkte) und auch der SC Bern (66) ebenfalls immer noch in Reichweite. Sowohl Kloten als auch Bern müssen noch in Langnau ran. Das könnte durchaus noch entscheidend werden.
Zumal die direkten Konkurrenten um die beiden Striche (Rang 12 würde den vorzeitigen Ligaerhalt, Rang 10 die Qualifikation für die Pre-Playoffs bedeuten) sich auch gegenseitig noch Punkte abnehmen werden. Bern - Lugano (19.2.), Kloten - Lausanne (24.2.), Lausanne - Ambri (26.2.) sowie Ambri - Lugano (2.3.) sind alles Direktbegegnungen zwischen direkten Konkurrenten. Auch deren Restprogramme sind zum Teil happig.
Zu vermuten ist, dass sich ausgerechnet der HC Lausanne als der am nächsten liegende Konkurrent in Richtung Pre-Playoffs verabschieden wird. Die Form der Wadtländer spricht einfach dafür. Der HC Ambri-Piotta ist eine Wundertüte. Die Leventiner haben die letzten fünf Heimspiele alle verloren, aber gestern mit einer starken Leistung auswärt den EHC Biel bezwungen.
Der EHC Kloten konnte sich trotz immer wieder starken Leistungen bisher nicht entscheidend nach vorne absetzen. Das Restprogramm der Flughafentruppe ist happig.
Der HC Lugano hat gerade von den SCL Tigers einen herben Dämpfer verpasst bekommen. Die Südtessiner dürfen zwar noch ein Spiel mehr bestreiten, müssen aber sowohl nach Bern wie auch nach Ambri, und auch sonst ist das Restprogramm happig. Sie könnten den verlorenen zwei Punkten gegen die Tiger noch nachtrauern.
Und der SC Bern? Auch die Hauptstädter könnte es noch erwischen. Von Rang 8 bis Rang 13 ist für die Mutzen noch alles möglich. Aus Langnauer-Sicht wäre es indes wünschenswert, wenn sich die Berner nach vorne verabschieden und zu Beginn ihres Restprogramms den HC Lugano mit einem deutlichen Resultat wieder ins Tessin zurückschicken würden. Denn dann werden dort die Nerven flattern.
Unser fokus liegt indes auf den SCL Tigers. Sie müssen als nächstes in Zug ran. Gegen die Innerschweizer haben sie vor zwei Tagen erst nach 17 Penaltys verloren. Die Auswärtspartie gegen den gleichen Gegner ist eine happige Aufgabe. Aber egal, wie diese ausgehen mag: Wichtig ist, sich davon nicht vom Weg abbringen zu lassen. Denn, wie wir gesehen haben, liegt auch der EVZ in Reichweite der Langnauer, und unter den restlichen Gegnern in der Qualifikation befindet sich kein einziger Angstgegner.
Der blitzsaubere Dreipunkte-Sieg vom Dienstag gegen "Angstgegner" Rappi scheint - wie erwartet - dem Team von Coach Thierry Paterlini das nötige Selbstvertrauen verliehen zu haben, das nötig ist, um grosse Aufgaben zu bewältigen. Die SCL Tigers sind - obwohl nur auf Rang 13 liegend - voll auf Kurs in Richtung Pre-Playoffs. Oder dann zumindest in Richtung direkten Klassenerhalt.
Es gilt, nicht nachzulassen. Hopp Langnou!