Heute geht es auch für Langnau los:

Wie gut sind die SCL Tigers wirklich?

Vier neue Ausländer und Miro Zryd - das sind die positiven Seiten des Transfer-Sommers der SCL Tigers. Aber es gab auch schmerzhafte Abgänge. FANTIGER-online schaut sich wiederum die Spiele der Langnauer an und berichtet darüber. In der Regel noch am gleichen Abend.

News • • von Bruno Wüthrich

Vieles wird in dieser Saison von Ivars Punnenovs abhängen (Bild: Marcel Bieri)

 

Neu spielen in Langnau die Resultate und die Lage in der Tabelle wieder eine Rolle. Dies ersehen wir allein schon an der Wahl des neuen Trainers Jason O'Leary, der als Resultat-Coach gilt, sehr fordernd ist. Es ist also fertig mit der Wohlfühl-Oase, wie sie unter Rikard Franzén geherrscht haben soll. Die Jungs müssen Gas geben. Allerdings haben sie dies letzte Saison auch schon getan. Einfach im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sooo viel gewachsen sind diese Möglichkeiten nicht.

Defensiv ähnlich schwach wie letzte Saison

Ursprünglich wollte Sportchef Marc Eichmann auf den Positionen der Ausländer drei Stürmer und ein Verteidiger. Durch den Zuzug von Harri Pesonen sind es nun vier ausländische Stürmer. Damit fehlt hinten ein starkes Element. Zumal mit Andrea Glauser ein potentieller Natispieler die Tiger in Richtung Lausanne verlassen hat. Zumindest einigermassen kompensiert hat man diesen Abgang mit dem Zuzug von Miro Zryd. Aber sonst? Mit Federico Lardi trat aber ein äusserst solider Defensiv-Verteidiger zurück. Und kann Ivars Punnenovs eine Saison lang ferletzungsfrei durchspielen? Bisher hatte er immer seine Ausfälle. Seine Backups sind solide. Mehr nicht. Isoliert betrachtet, haben die SCL Tigers hinten nicht zugelegt. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Offensiv dank vier Ausländern sicher stärker

Zum Glück beginnt die Defensive bei den Stürmern, und ist nicht allein die Aufgabe der Verteidigung. Deshalb betrachten wir Letztere nicht isoliert. Wenn also auch die Stürmer, und dazu zählen die Ausländer, diszipliniert defensiv arbeiten, und die Räder gut ineienander greifen, müsste eigentich auch defensiv eine Steiferung möglich sein. Nicht ganz vergessen sollten wir allerdings, dass mit dem bissigen und für die Gegnerschaft unbequemen Julian Schmutz eine wichtige Stütze nach Davos abgewandert ist. Zuletzt haben die Langnauer auch noch Alexei Dostoinov ziehen lassen. Mit ihm geht ein launischer Stürmer, einer, der zuweilen auf die Tribüne gesetzt wurde, aber eben auch einer der wenigen, die auch mal ein kreatives Element "auspacken" konnte. Fazit: Die SCL Tigers hatten noch selten ein derart starkes Ausländerquartett. Aber damit allein ist es nicht getan. Vor allem wenn man berücksichtigt, woher die Tiger kommen. Es wird ganz schwer, sich vom 12. Rang weiter nach vorne zu bewegen. Aber eine deutliche Verringerung des Abstandes (17 Punkte) sollte drin liegen. Und wenn man sich Ajoie vom Leibe hält, ist der 12. nicht der letzte Rang.